Eurozone setzt Erholungskurs trotz globaler Störfaktoren weiter fort
Jörg de Vries-Hippen, CIO Equity Europe bei Allianz Global Investors und Fondsmanager des Allianz European Equity Dividend, begründet die Entwicklung: „Die Eurozone setzt ihren Erholungskurs trotz zunehmender Unsicherheitsfaktoren kontinuierlich fort. Unterstützend wirken die niedrigen Rohstoffpreise, die anhaltend lockere Geldpolitik sowie der schwache Euro. In diesem Umfeld konnten viele europäische Unternehmen hohe Gewinne verbuchen.“ Die Aussicht auf die positive Saison ist ein vielversprechender Indikator für de Vries-Hippen, aber nicht der einzige: „Wir würden deswegen kurzfristig nicht in ein Unternehmen investieren. Mindestens genauso ausschlaggebend ist für uns die Dividenden-Historie. Nachhaltige Dividendenrenditen von vier bis sechs Prozent sind ein Beleg der Leistungsfähigkeit eines Unternehmens in unterschiedlichen Marktphasen. Wer dieser Zahlungsmoral auch unter schwierigen Bedingungen nachkommen kann, beweist ein belastbaren Geschäftsmodell und investiert in ein langfristiges Vertrauensverhältnis zu seinen Investoren.“
2016: Neuer Rekordwert von 315 Milliarden Euro?
Jörg de Vries-Hippen geht von über 315 Milliarden Euro aus, die Aktiengesellschaften des MSCI Europe an ihre Anteilseigner ausschütten werden. Damit läge die Gesamtsumme mehr als 3 Prozent höher als im Rekord-Vorjahr, in dem rund 304 Milliarden Euro in Dividenden ausgezahlt wurden. Die durchschnittliche Dividendenrendite prognostiziert der Experten von Allianz Global Investors auf rund 3,5 Prozent.
Jörg de Vries-Hippen: Dividendenstrategie sollte sich insbesondere in unsicheren Börsenzeiten bewähren
Auch wenn europäische Konzerne derzeit im allgemeinen über gesunde Barreserven verfügen, sei für ihn ausschlaggebend, welche Unternehmen dieses Signal wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren senden können. Neben traditionellen deutschen Konzernen gehören nach seiner Einschätzung auch bewährte Schweizer Unternehmen dazu. Trotzdem befürchtet de Vries-Hippen, dass die hohen Preise der limitierten eidgenössischen Qualitätstitel die Dividendenrendite belasten könnten. In Grossbritannien gäbe es dagegen mehr international operative Unternehmen, die überdurchschnittliche Ausschüttungen erwarten lassen. Die Konzentration auf aktuell 46 Unternehmen im Allianz European Equity Dividend mit einer kontinuierlich überdurchschnittlichen Dividendenrenditen sollte sich laut de Vries-Hippen für Anleger vor allem in einer vergleichsweise stabilen Entwicklung in unsicheren Börsenzeiten bewähren. „Unser Ziel ist es, dass der Fonds eine vergleichbare Entwicklung an den Aktienmärkten widerspiegelt, aber bei einem geringeren Risiko. Das heisst, dass die Schwankungen durch die aktive Aktienauswahl limitiert sein sollten“, erläutert der Portfolio Manager. Bei einem Active Share von 85 Prozent lag die durchschnittliche Dividendenrendite im Fonds bei rund 5 Prozent über die vergangenen drei Jahre per Ultimo Dezember 2015. Inklusive Kursentwicklung entwickelte sich der Fonds in diesem Zeitraum um durchschnittlich 12 Prozent pro Jahr.