Vorausschicken möchten wir, dass es nicht die eine gute und die eine schlechte Anlagevariante gibt. Je nach Anlegerbedürfnis können sowohl aktive als auch passive Investments von Vorteil sein. In einem ökonomischen Kontext, der von starken Veränderungen gekennzeichnet ist, sehen wir jedoch besonders die Vorzüge von aktivem Management, die wir im Folgenden erklären möchten.
Aktives und passives Management unterscheiden sich in einem wesentlichen
Punkt: Während das passive
Management unterstellt, dass die
Kapitalmärkte stets „effizient“ sind, verneinen dies die Anhänger des aktiven
Managements. „Effiziente Kapitalmärkte“ – das bedeutet,
dass niemand eine Zusatzrendite, z.B. durch die Analyse der Märkte und/oder der Einzeltitel
erzielen kann. Alle Informationen sind in den Kursen bereits enthalten. Gibt es neue Informationen, so ändern
sich die Preise sofort. Niemand hat einen Vorteil, wenn
er aktiv eigene Positionen bezieht oder gar in die eigene
Analyse investiert. Das Augenfällige ist aber, dass
Märkte dennoch ein „Gedächtnis“ zu besitzen scheinen. So wirken z.B. größere Ereignisse durchaus nach. Das kann sich z.B. durch anhaltende Schwankungen zeigen, obwohl das auslösende Ereignis bereits vorbei ist. Wären die Märkte effizient, müsste in der Theorie mit einem Abschluss des Auslösers auch der Markt wieder in alten Bahnen laufen. Wie glaubwürdig ist es, dass Kapitalmärkte effizient sind? Das hängt mit den Kapazitäten der Informationsverarbeitung der Marktteilnehmer zusammen und mit der Stringenz mittels derer sich diese den Informationen anpassen. Anders ausgedrückt: Wenn jeder Investor über den gleichen Zugang zu Informationen verfügt und die Kapazitäten hat diese zu verarbeiten, dann fehlt nur noch eins: Dass jeder auch sofort rational, wohl überlegt danach handelt. Und spätestens hier fängt es an, dass die Informations- und mit ihr die Markteffizient fragwürdig wird. Denn ist wirklich jede Anlegerin, jeder Anleger eine „Mrs.
oder ein Mr. Spock“? Jene Figur aus dem Star-TrekUniversum, die immer kühl auf der Kommandobrücke
steht und rein rational – einem Computer gleich –
Entscheidungen trifft? Wohl nicht.
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