Vor dem Hintergrund der hohen Inflation und trotz der Besorgnis über die geopolitische Lage infolge der Ereignisse in der Ukraine hat die US-Notenbank ihren Leitzins um 25 Basispunkte angehoben. Während die Märkte in der Vergangenheit die Zinserhöhungszyklen gelassen hingenommen haben, könnte es dieses Mal anders sein. Denn die Fed scheint eine restriktivere Haltung einzunehmen als ursprünglich erwartet. Anleger sollten daher aktiv nach Chancen für relative Renditeopportunitäten suchen.
Wichtigste Erkenntnisse für Anleger:
- Die Entscheidung der US-Notenbank, ihren Leitzins um 25 Basispunkte anzuheben, war keine Überraschung. Sie erfolgt jedoch in einem Umfeld, das seit Mitte der 1980er Jahre das schwierigste für einen beginnenden Straffungszyklus ist.
- Wir gehen von einer stetigen monetären Straffung der Geldpolitik durch die Fed aus, bis die allgemeinen finanziellen Bedingungen ein ausreichend restriktives Niveau erreicht haben, um mittelfristige Aufwärtsrisiken für die Inflation zu bekämpfen. Die Leitzinsen dürften über das neutrale Niveau angehoben werden, das wir auf 2,4 Prozent taxieren.
- Dieses Umfeld erfordert eine vorsichtige Herangehensweise seitens der Anleger. Möglicherweise ist dies der Beginn einer Periode von auf breiterer Basis enttäuschenden Anlagerenditen.
- Für aktive Anleger wird es von entscheidender Bedeutung sein, die zunehmende Zahl risikoadjustierter Renditeopportunitäten zu erkennen und nicht nur „Dips“ zu kaufen.
Konkret bedeutet dies:
- Vorsicht bei Investments an den Anleihemärkten, granulare Vorgehensweise bei Spreadprodukten bzw. -märkten
- trotz attraktiverer Bewertungen in der Eurozone, US- und britische Aktien nicht aus den Augen verlieren
- Blick auf Value bei einer taktischen „neutral-minus“ Gewichtung von Aktien.
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