Allianz Global Investors (AllianzGI) hat heute den Sustainability & Stewardship Report 2023 vorgelegt. Der Bericht beleuchtet die Fortschritte des Unternehmens bei der Erzielung nachhaltiger Ergebnisse für Kunden und andere Stakeholder im vergangenen Jahr und legt die Pläne für 2024 dar.
„Im Jahr 2023 kamen Fragen über den Sinn und den Wert nachhaltiger Investments auf, was zu einer willkommenen Neudefinition von Konzepten wie ESG1 führte. In diesem Zusammenhang hat sich AllianzGI weiter darauf konzentriert, Kunden pragmatische Lösungen an die Hand zu geben – für nachhaltiger ausgerichtete Kapitalanlagen und für einen Wandel in der realen Welt. 2024 steht die Welt vor einer Reihe nachhaltigkeitsbezogener Herausforderungen und wichtigen politischen Weichenstellungen. Pragmatismus bleibt dabei das Gebot der Stunde. AllianzGI wird weiter konkrete Lösungen und Instrumente anbieten, die die Nachhaltigkeitsambitionen unserer Kunden unterstützen – mit dem Ziel, den Übergang zu einer nachhaltiger ausgerichteten Branche voranzutreiben und auch das eigene Geschäft nachhaltig zu gestalten.“
Highlights 2023
Der Sustainability & Stewardship Report hebt die wichtigsten Entwicklungen im Jahr 2023 hervor. Erstens: AllianzGI hat sein Angebot an nachhaltigen Anlagen weiter ausgebaut. Inzwischen werden mehr als 200 Fonds im Sinne von Artikel 8 bzw. 9 der EU-Offenlegungsverordnung (Sustainable Finance Disclosure Regulation, SFDR) als nachhaltig eingestuft; dies sind 61 Prozent der in Publikumsfonds verwalteten Vermögen der Firma. Zweitens hat AllianzGI auf der Grundlage des erfolgreichen Key Performance Indicator (KPI)-Ansatzes, der auf Dekarbonisierung abzielt, im Jahr 2023 zwei neue nachhaltige Investmentansätze eingeführt: a) einen ESG Score-Ansatz, der auf einen höheren gewichteten Durchschnitts-ESG-Score im Vergleich zur Benchmark abzielt und auf Schwellenländerstrategien angewandt wird; b) einen Sustainable Investment Share KPI-Ansatz, der die firmeneigene Methodik zur Identifizierung nachhaltiger Investments gemäß SFDR nutzt. Ein drittes Highlight im Jahr 2023 war die erfolgreiche Einführung neuer und innovativer Fondslösungen. Beispiele sind eine erste an sozialen Kriterien ausgerichtete Aktienstrategie des Unternehmens sowie der SDG Loan Fund, eine „Blended Finance“-Strategie2, die zusammen mit der MacArthur Foundation und FMO Investment Management aufgelegt wurde und 1,1 Milliarden US-Dollar an Anlegerkapital mobilisiert hat, um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Social Development Goals, SDGs) in Schwellen- und Entwicklungsländern voranzutreiben.
Weiterentwicklungspläne für 2024
Der Sustainability & Stewardship Report von AllianzGI blickt auch in die Zukunft und zeigt Ziele für das Jahr 2024 auf. Im laufenden Jahr besteht das Risiko, dass das politische Umfeld die Finanzierung und Umsetzung von Übergangsplänen verzögert. Dies erhöht das Risiko des Szenarios eines „verzögerten Übergangs“ Richtung netto null (Delayed Transition Scenario). AllianzGI analysiert für Kunden bereits heute die potenziellen Rendite- bzw. Portfolioauswirkungen verschiedener Übergangs-Szenarien und damit verbundene systemische Risiken.
Darüber hinaus könnte 2024 das Jahr sein, in dem das Thema Biodiversität – ein Umweltproblem, das in der Regel weniger Aufmerksamkeit auf sich zieht als der Klimawandel – die Aufmerksamkeit erhält, die es verdient. Die Integration von Biodiversität in den Anlageprozess wird sich voraussichtlich beschleunigen, was wiederum das Kundeninteresse sowie die Produktentwicklung weiter anregen dürfte.
Und schließlich enthält der Sustainability & Stewardship Report 2023 konkrete Pläne für 2024, was AllianzGIs Politik der Stimmrechtsvertretung betrifft. So ist beabsichtigt, die Stimmrechtspolitik in den Bereichen Vergütung, Geschlechtervielfalt und Klima weiter zu stärken. AllianzGI wird die eigenen Abstimmungsrichtlinien dahingehend schärfen, dass Unternehmenslenker stärker zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie keine glaubwürdigen Netto-Null-Strategien vorlegen. Darüber hinaus wird ab 2024 von großen Unternehmen weltweit (und ab 2025 auch von mittelgroßen und kleineren Unternehmen) erwartet, dass ESG-KPIs in die Vergütungspolitik aufgenommen werden.
Den vollständigen Report finden Sie hier.
1 ESG (Environmental, Social, Governance) steht für die Umwelt, Soziales und die Unternehmensführung betreffende Aspekte.
2 Öffentlich-private Finanzierungspartnerschaft