Allianz Global Investors: Zehn Gründe für Anlagen in indische Aktien

Die Sichtweise der Anleger in Bezug auf Indien hat sich geändert, und die Aktienmärkte des Landes werden immer beliebter. Während einige dies für eine kurzlebige Modeerscheinung halten, sind wir der Meinung, dass wir einen Wendepunkt erreicht haben, an dem Indien aufgrund seiner Marktgröße einfach nicht mehr ignoriert werden kann. Tatsächlich können wir langfristige Faktoren ausfindig machen, welche die indischen Aktienmärkte besonders attraktiv erscheinen lassen. Im Weiteren führen wir zehn Gründe auf, warum eine Allokation in indische Aktien Teil der Anlegerportfolios sein sollte. Allianz Global Investors | 28.08.2024 08:00 Uhr
© e-fundresearch.com / Allianz Global Investors
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1. Indiens Aktienmarkt weist ein hohes Volumen und Tiefe auf

Die Aktienanlage hat in Indien eine lang etablierte Tradition. Die Bombay Stock Exchange in Mumbai, die größte indische Börse, wurde 1875 gegründet und ist damit die älteste in Asien. Zusammen mit der National Stock Exchange of India und anderen lokalen Börsen weist der gesamte indische Aktienmarkt mittlerweile eine Marktkapitalisierung von mehr als 4,3 Bio. USD auf (Stand: 31. Dezember 2023). Das macht ihn zum fünftgrößten Markt weltweit und zum zweitgrößten unter den Schwellenländern (nach China).

Die Marktkapitalisierung indischer Aktien entspricht 70% derjenigen Japans und 63% der Marktkapitalisierung der Börsen innerhalb der Euronext. Im Kontext der Schwellenländer macht das Gewicht des MSCI India in etwa 16,3% der gesamten Marktkapitalisierung des MSCI Emerging Markets1 aus – ein Anteil, der in den letzten zehn Jahren stetig gestiegen ist.

Die zehn größten globalen Märkte nach Marktkapitalisierung (in Bio. USD) Quelle: World Federation of Exchanges, Allianz Global Investors, Stand: 31. Dezember 2023. „USA“ steht für die NYSE und NASDAQ, „China“ steht für die Börsen in Shanghai und Shenzhen.

2. Strukturelle Faktoren (demographische Entwicklung, Digitalisierung und Infrastruktur) stützen das Wirtschaftswachstum

Indiens Wirtschaftswachstum im letzten Jahrzehnt war beachtlich. Das Land trug im Jahr 2023 schätzungsweise 17,6% zum globalen BIP-Wachstum bei, verglichen mit weniger als 8% im Jahr 2001. Diese beeindruckende Entwicklung wird durch verschiedene Faktoren untermauert. Indien weist den weltweit größten Markt an jungen Konsumenten auf: Bis 2030 wird es schätzungsweise 360 Millionen indische Verbraucher unter 30 Jahren geben. Passenderweise wird die digitale Infrastruktur Indiens stetig ausgebaut und an die Bedürfnisse dieser jüngeren, urbaneren Verbraucher angepasst. 43% der digitalen Echtzeit-Zahlungen weltweit finden schon heute in Indien statt.

Und schließlich tragen Investitionen in die Infrastruktur zu einem reibungsloseren Handel sowohl im Inland als auch über Indiens Grenzen hinweg bei. Indiens nationales Autobahnnetz hat sich im letzten Jahrzehnt mit 155.000 km verdoppelt. Darüber hinaus umfasst die National Infrastructure Pipeline der indischen Regierung, die im August 2020 ins Leben gerufen wurde, mehr als 9.600 Projekte in allen Sektoren, einschließlich Energie, Telekommunikation und saubere Wasserressourcen. Dies steigert nicht nur die physische Mobilität. Es kommt auch einer höheren Produktivität und internationalen Wettbewerbsfähigkeit zugute.

3. Ein auf MINT ausgerichtetes Bildungssystem

Ein Schlüsselfaktor, der den zunehmenden Wohlstand Indiens und das Wachstum der digitalen Sektoren unterstützt, ist das Bildungssystem. Dieses konzentriert sich vor allem auf die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Unter den indischen Hochschulabsolventen haben 34% einen Abschluss in diesen Disziplinen, ein Anteil, der höher ist als in vielen anderen Ländern, einschließlich Frankreich und den USA. Angesichts eines solchen Bildungsweges bringt das Land hochqualifizierte Arbeitskräfte hervor, die wiederum Beschäftigungsmöglichkeiten und das Potenzial für Wohlstand schaffen. In vielerlei Hinsicht wird erwartet, dass eben diese Absolventen den innovationsbasierten Wandel in traditionellen Bereichen der indischen Wirtschaft vorantreiben werden.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass 37% der Ingenieure und 23% der Wissenschaftler, die für USamerikanische IT-/Softwareunternehmen arbeiten, derzeit aus Indien kommen.

MINT-Absolventen in Prozent

Quelle: UNESCO-Institut für Statistik, Barclays Stand: 9. November 2023.

4. Indiens Aktienmärkte stehen für ein diverses Aktienuniversum

Umfang und Vielfalt der indischen Aktienmärkte bieten zahlreiche Möglichkeiten für auf Einzelwerte ausgerichtete Anleger, die sogenannten „Stockpicker“. Neben den traditionellen Sektoren wie Pharmazeutika (Indien ist der weltweit größte Lieferant von Impfstoffen und Generika) gibt es Bereiche wie IT-Dienstleistungen (Schätzungen zufolge sind zwischen 50% und 70% der weltweit beschäftigten Mitarbeiter in den Bereichen Technologie und Betrieb in Indien ansässig).

Ferner befinden sich zyklische Bereiche wie Industrie- und Immobilienwerte im Aufwind und profitieren von der Erholung im Zuge von Covid sowie von geopolitischen Faktoren (z. B. durch die Strategie „China+1“ zur Diversifizierung der Lieferketten, die von vielen multinationalen Unternehmen eingeführt wird). Inländische Konsumwerte und disruptive Innovatoren wiederum sind Nutznießer von demografischen und digitalen Trends.

Schließlich hat eine reformorientierte und unternehmensfreundliche Regierungsagenda vermehrte Investitionen in „zukunftsorientierte Branchen“ (Pharmazie, Solar, Elektronik) ausgelöst und die Monetarisierung staatlicher Vermögenswerte durch einen robusten Markt für Börsengänge unterstützt.

So sind in Indien die beiden größten Sektoren zu 38% im MSCI India Index vertreten, verglichen mit über 77% für Technologie im MSCI Taiwan Index, dem entgegengesetzten Extrem. Mit acht Sektoren, die eine Gewichtung von mehr als 5% im Index aufweisen, bietet Indien erhebliche Diversifikationsvorteile.

5. Verbesserte Corporate Governance

Eine wachsende Zahl von Unternehmen in Indien hält sich bei der Offenlegung von Finanzdaten, der Behandlung von Minderheitsaktionären und der kontinuierlichen Verbesserung der Unternehmensführung (Corporate Governance) an beste Verfahrensweisen. Mehr Transparenz ermöglicht es dem Markt, die Finanzlage von Unternehmen zu beurteilen und die Risikofaktoren abzuwägen. Dies ist auch einer niedrigeren Risikoprämie und besseren Bewertungen förderlich.

Es gab schlagzeilenträchtige Fälle rund um familienkontrollierte Unternehmen und andere Formen von Rechtsstreitigkeiten, die diesen Mentalitätswandel unterstreichen: Forderungen nach mehr Befugnissen für unabhängige Vorstände und mehr Schutz für Minderheitsaktionäre trafen in den nationalen Finanzmedien auf ein breites Echo.

6. Indiens Märkte sind äußerst liquide

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