AllianzGI stimmt gegen den Vergütungsbericht von Stellantis und gegen die Wiederwahl von zwei nicht-geschäftsführenden Direktoren

Allianz Global Investors | 08.04.2025 08:00 Uhr
Matt Christensen, Global Head of Sustainable and Impact Investing, Allianz Global Investors / © e-fundresearch / Allianz Global Investors
Matt Christensen, Global Head of Sustainable and Impact Investing, Allianz Global Investors / © e-fundresearch / Allianz Global Investors

Allianz Global Investors kündigt an, bei der bevorstehenden Jahreshauptversammlung von Stellantis am 15. April gegen drei Tagesordnungspunkte zu stimmen. Dabei handelt es sich um Punkt 2c, den Vergütungsbericht von Stellantis, sowie um die Punkte 3a und 3f, die sich auf die Wiederwahl von zwei nicht-geschäftsführenden Direktoren beziehen, die auch Mitglieder des Vergütungsausschusses sind.

Der Vergütungsbericht des CEO von Stellantis, Carlos Tavares, stößt seit der Fusion von Fiat Chrysler und PSA auf erhebliche Ablehnung. 2021 stimmten 44%, 2022 52%, 2023 48% und 2024 30% der Stimmberechtigen gegen den Bericht. AllianzGI hat ebenfalls konsequent gegen den Vergütungsbericht gestimmt, da die Vergütung der Unternehmensführung nicht hinreichend mit dem langfristigen Unternehmenserfolg verknüpft ist.

Trotz Engagement-Aktivitäten von AllianzGI konnte Stellantis die Bedenken hinsichtlich des Anreizmechanismus nicht zerstreuen. Das im Vergütungsbericht vorgeschlagene Vergütungspaket in Höhe von 23,1 Mio. EUR für den ehemaligen CEO erscheint übermäßig großzügig, insbesondere angesichts der schwachen Geschäftsergebnisse und der Umstände des erzwungenen Rücktritts des CEOs. Die Auswirkungen der Gewinnwarnung auf die variable Vergütung werden nur anhand einer Nicht-Auszahlung des Bonus sichtbar, nicht aber in den anderen Komponenten der variablen Vergütung, die ihm immer noch eine Auszahlung in Höhe von 20,5 Mio. EUR gewähren. In AllianzGIs Gesprächen mit Stellantis waren insbesondere die Pläne für Komponenten der variablen Vergütung, das "Transformation Incentive" und "Shareholder Return Incentive", wiederkehrende Themen - nach Ansicht von AllianzGI rechtfertigen die damit verbundenen Zahlungen keine Unterstützung. Darüber hinaus bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich der Tätigkeit und der Aufsicht des Vergütungsausschusses. Da sich dessen Vorsitzende nicht zur Wiederwahl stellt, wird AllianzGI gegen die Wiederwahl von zwei nicht-geschäftsführenden Direktoren stimmen, die beide auch Mitglieder des Vergütungsausschusses sind.

Matt Christensen, Global Head of Sustainable and Impact Investing bei Allianz Global Investors kommentiert: „Unsere Entscheidung, gegen den Vergütungsbericht von Stellantis und gegen die Wiederwahl der beiden Mitglieder des Vergütungsausschusses zu stimmen, ist Ausdruck unserer Anforderung, dass die Vorstandsvergütung an der langfristigen Unternehmensperformance und den Interessen der Stakeholder ausgerichtet ist. Das derzeitige Vergütungspaket trägt den Bedenken, die während unseres Engagements geäußert wurden, nicht angemessen Rechnung, und wir fordern den Vergütungsausschuss dringend auf, im besten Interesse der Eigentümer zu handeln und dabei auch Nachhaltigkeit zu berücksichtigen.“

Anfang dieses Jahres veröffentlichte AllianzGI seine jährliche Analyse der Stimmabgabe auf weltweiten Hauptversammlungen im Jahr 2024, basierend auf der Teilnahme an 8.879 (2023: 9.137) Aktionärsversammlungen und der Abstimmung über rund 90.000 Anträge von Aktionären und Management. AllianzGI stimmte bei 72% (2023: 71%) aller Hauptversammlungen weltweit gegen mindestens einen Tagesordnungspunkt oder enthielt sich. AllianzGI lehnte 19% der kapitalbezogenen Vorschläge, 22% der Vorschläge zur Wahl von Direktoren und 41% der Vorschläge zur Vergütung ab, was die hohen Erwartungen an die Governance-Standards des Unternehmens widerspiegelt.

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