SNB dürfte Zinsen unverändert lassen: Konjunktursignale passen

Die Schweizerische Nationalbank dürfte ihren Leitzins am 25. September unverändert bei 0% belassen. Stabilität bei Inflation, Arbeitsmarkt und Konjunktur stützt diese Erwartung, erklärt Martina Honegger-Romahn, Lead Portfolio Manager Fixed Income Schweiz bei Allianz Global Investors. Allianz Global Investors | 22.09.2025 11:24 Uhr
Martina Honegger-Romahn, Lead Portfolio Manager Fixed Income in der Schweiz, Allianz Global Investors / © e-fundresearch.com / Allianz Global Investors
Martina Honegger-Romahn, Lead Portfolio Manager Fixed Income in der Schweiz, Allianz Global Investors / © e-fundresearch.com / Allianz Global Investors

  • Wir gehen davon aus, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihren Leitzins bei ihrer nächsten Sitzung unverändert bei 0% belassen wird.
  • Wichtige Konjunkturindikatoren wie Inflation, Arbeitslosenquote und Wirtschaftsaktivität deuten auf eine stabile Schweizer Wirtschaftslage hin, weshalb die Zentralbank kaum Anlass zu einem Kurswechsel hat.
  • SNB-Präsident Martin Schlegel bestärkte die Markterwartungen hinsichtlich einer gleichbleibenden Haltung, als er die negativen Auswirkungen von Negativzinsen für Pensionskassen hervorhob.

Auf ihrer vierteljährlichen Sitzung am 25. September wird die Schweizerische Nationalbank (SNB) über eine Anpassung ihrer Geldpolitik beraten. Der Markt preist derweil eine nahezu hundertprozentige Wahrscheinlichkeit ein, dass die Zinsen unverändert bei 0% bleiben werden. Diese Einschätzung beruht auf einer Kombination aus Wirtschaftsdaten und den jüngsten Äusserungen von SNB-Präsident Martin Schlegel.

Der Verbraucherpreisindex bleibt im Jahresvergleich stabil bei 0,2% und liegt damit komfortabel innerhalb der Zielbandbreite der SNB von 0–2%. Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe sind mit 49 leicht negativ (Werte über 50 deuten auf eine expansive Entwicklung hin), und die Arbeitslosenquote liegt bei 2,8%. Der EUR/CHF-Kurs liegt bei 0,93 und damit wohl etwas höher als von der SNB gewünscht. Das Ausbleiben von Devisenmarktinterventionen lässt darauf schliessen, dass sie dies im Grossen und Ganzen für angemessen hält. Der USD/CHF-Kurs befindet sich unterdessen auf einem historischen Tiefstand von 0,79. Angesichts der Grösse und Liquidität des Dollar-Marktes wäre jeder Versuch der SNB, den CHF gegenüber dem USD deutlich zu schwächen, ein schwieriges Unterfangen.

In einem Interview bestärkte SNB-Präsident Martin Schlegel die Markterwartungen hinsichtlich einer unveränderten geldpolitischen Haltung. Er betonte die negativen Auswirkungen der Negativzinsen auf Pensionskassen und merkte an, dass die Hürde für eine Wiedereinführung [von Negativzinsen] hoch sei, womit er Zinssenkungen in absehbarer Zukunft praktisch ausschloss. Künftig wird die Schweizerische Nationalbank Zusammenfassungen ihrer Zinssitzungen veröffentlichen – ein willkommener Schritt, der einen besseren Einblick in ihre Einschätzung der Wirtschaftslage und ihre geldpolitischen Entscheidungen gewährt.

Auch wenn die vereinbarten US-Zölle in Höhe von 39% drastisch klingen, sind ihre tatsächlichen Auswirkungen doch begrenzt. Laut einer Analyse von AllianzGI unter Verwendung von Daten des Schweizer Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit sind nur etwa 7% der Schweizer Exporte tatsächlich betroffen, was vor allem auf Ausnahmeregelungen für Pharmazeutika, Gold und Dienstleistungen zurückzuführen ist. Dies dürfte dazu beitragen, dass die SNB sich über die handelspolitischen Herausforderungen keine allzu grossen Sorgen machen muss.

Von Martina Honegger-Romahn, Lead Portfolio Manager Fixed Income in der Schweiz, Allianz Global Investors

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