Schwellenländer sind für Unternehmen am attraktivsten

Die aktuelle Studie „Competitive Alternatives: Focus Tax“ des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG reiht die wichtigsten und aufstrebendsten Märkte nach ihrer steuerlichen Wettbewerbsfähigkeit. Eindeutiges Ergebnis: Die Steuerbelastung für Unternehmen ist in Schwellenländern am geringsten. Research | 28.09.2012 11:17 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle KPMG Studie „Competitive Alternatives: Focus Tax“ bei einem Vergleich des TTI* (Total Tax Index) von 113 Städten in 14 Ländern gemessen an den Steuerabgaben der USA (dh die Steuerbelastung der Unternehmen in den USA ist 100 Prozent). Vier der fünf Länder mit der niedrigsten Steuerlast sind sogenannte Schwellenländer: Indien (49,7 Prozent), China (59,7 Prozent), Mexiko (63,6 Prozent) und Russland (71,7 Prozent).

Damit liegen die Abgaben in diesen Ländern weit unter denen von Industrienationen wie den USA (100 Prozent). Noch höhere Steuerabgaben sind überwiegend in Teilen Europas (Deutschland/122 Prozent, Italien/152,9 Prozent und Frankreich/179,7 Prozent) sowie im asiatisch-pazifischen Raum zu finden (Australien/125,1 Prozent und Japan/152,3 Prozent).

Die Studie bewertet die Auswirkungen aller Unternehmenssteuern, einschließlich Körperschaftsteuer, Kapitalertragsteuer, Umsatzsteuer, Vermögensteuer und die gesetzlich vorgeschriebenen Lohnnebenkosten.

Besonders in den gegenwärtigen steuerlichen Krisenzeiten ändern sich die Steuersätze ständig. Auch kann sich die Gesamtsteuerlast innerhalb eines Landes von Stadt zu Stadt deutlich unterscheiden. Für Unternehmen ist es daher besonders wichtig genau zu recherchieren und abzuwägen. “Unternehmen neigen häufig dazu, den in einem Land geltenden Körperschaftsteuersatz stellvertretend für die gesamte Steuerbelastung eines Standortes heranzuziehen. Dabei ist dieser Steuersatz nur die halbe Wahrheit” gibt Barbara Polster-Grüll, Tax Partnerin bei KPMG, zu bedenken. “Unter Berücksichtigung aller sonstigen Abgaben ist die Steuerlast von Unternehmen deutlich höher, als ursprünglich angenommen. Unternehmen müssen die gesamte Steuerlast abwägen bevor eine Standortentscheidung getroffen wird.”

Aber nicht nur Unternehmen müssen steuerliche Entscheidungen gut überdenken. „Aufgrund der derzeitigen unsicheren Marktsituation suchen Steuerbehörden nach Möglichkeiten ihre Einnahmen durch indirekte Steuern zu erhöhen. Dabei dürfen sie jedoch nicht vergessen, dass sich Erhöhungen von Unternehmenssteuern sofort und längerfristig negativ auf Unternehmensinvestitionen auswirken und damit die Wettbewerbsfähigkeit verringert wird“ ergänzt KPMG Tax Partnerin Verena Trenkwalder.



Die gesamte Studie finden Sie unter www.kpmg.at/presse



* Der TTI ist das Maß für die gesamte Steuerlast in Prozent, die ein Unternehmen in einem Land bezahlen muss. Der dafür angewandte Maßstab ist die USA mit einem TTI von 100 Prozent.
Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.