Höhere Gebühren bei Aktienfonds

Aktienfonds werden immer teurer. Das belegen die neuesten Zahlen von Fitzrovia. Und Fitzrovia muss es wissen. Schließlich sind Fondsgebühren das Spezialgebiet der Londoner. Fitzrovia veröffentlicht eine Total Expense Ratio (TER). Diese umfasst neben den Managementgebühren noch weitere Kosten. Anleger bekommen von den höheren Fondsgebühren jedoch meist gar nichts mit. Denn bisher veröffentlichen nur wenige Fondsgesellschaften eine TER. Susanne Otto, Geschäftsführerin von JPMorgan Fleming, sieht darin aber Vorteile für die Anleger und die Fondsgesellschaften. Research | 02.09.2002 15:07 Uhr
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Vorgestellt hat Fitzrovia jetzt die Zahlen für in Deutschland zugelassene Aktienfonds. Dabei verwendet Fitzrovia die so genannte Total Expensive Ratio (TER). Im Unterschied zu den Managementgebühren beinhaltet die TER beispielsweise auch die Kosten für Werbung, den Wirtschaftsprüfer, Anwaltskosten, Druckkosten oder die Fondsgründung. Somit liegt die TER immer über den Angaben zu den Jahresgebühren.

Seit 1998 steigen Fondsgebühren

Das Resultat von Fitzrovia ist eindeutig: Aktienfonds werden immer teurer. So stieg die durchschnittliche Managementgebühr der Aktienfonds auf 1,28 Prozent in 2001 von 1,16 Prozent in 1998. Im gleichen Zeitraum stieg die TER von 1,73 auf 1,87 Prozent. Dies sind die Ergebnisse aus dem Studium der Rechenschaftsberichte der Fondsgesellschaften.

Große Fonds sind etwas günstiger

Gewichtet man die Fonds nach Fondsvolumen, fallen die Fondskosten etwas geringer aus. So stieg die Managementgebühr bei dieser Berechnung in der Zeit von 1998 bis 2001 von 0,94 auf 1,48 Prozent. Die TER von 1,25 auf 1,48 Prozent. Grund: Größere Fonds sind günstiger. Als Ursache für die höheren Fondskosten nennt Fitzrovia das steigende Angebot an spezialisierten Fonds. Diese starten in der Regel nur mit einem geringen Fondsvolumen.

Ausländische Gesellschaften marschieren bei TER voran

Steigende Gebühren sind das eine. Doch viele Anleger bekommen davon gar nichts mit. Denn die Gebühren werden still und heimlich vom Fondsvermögen abgezwackt. In Deutschland veröffentlichen bisher nur einige wenige ausländische Gesellschaften die TER: Vorreiter waren UBS und JPMorgan Fleming. Threadneedle veröffentlicht die TER erst seit einigen Wochen, Baring seit Ende August. UBS arbeitet dabei allerdings nicht mit der TER, sondern mit einer so genannten "all-in-fee". "Die all-in-fee umfasst zusätzlich die Kauf- und Verkaufskosten für Wertpapiertransaktionen", sagt UBS-Sprecher Alexander Pivecka.

JPMorgan Fleming und UBS mit fixen Gebühren

Weiterer Unterschied: UBS und JPMorgan Fleming veröffentlichen ihre Gebühren vorab. Die Kostenbelastung für den Anleger steht damit also von vorn herein fest. "Das erhöht die Transparenz bei und hilft bei der Planbarkeit der Anleger", sagt Susanne Otto, Geschäftsführerin von JPMorgan Fleming in Deutschland.

Disziplin in Sachen Kostenmanagement

Ein weiterer Aspekt der fixen TER kommt hinzu: "Wir disziplinieren uns dadurch selber", sagt Otto. Steigen die Betriebs- und Verwaltungsaufkosten bei JPMorgan Fleming über die festgelegte TER, trägt die Fondsgesellschaft die Kosten. Positiver Effekt für die Anleger: Bei der amerikanischen Fondsgesellschaft sind die Gebühren stabil.

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