Anleger setzten im August auf risikoarme Fonds

Im August flossen Investmentfonds in Deutschland netto 5,3 Milliarden Euro zu. Diese Zahl vermeldet der deutsche Fonds-Verband BVI. Mit 2,8 Milliarden Euro landete der Großteil der Mittel bei Spezialfonds. In Publikumsfonds flossen 2,5 Milliarden Euro. Ein tolles Ergebnis. Doch die Crux liegt im Detail. Research |

Bei den Publikumsfonds waren im August vor allem Geldmarktfonds gefragt. Insgesamt 1,9 Milliarden Euro flossen dieser Fondskategorie zu. An zweiter Stelle folgten Immobilienfonds mit einem Zufluss von 0,9 Milliarden Euro. Rentenfonds verzeichneten Mittelzuflüsse von 0,6 Millionen Euro, nachdem der Juli ihnen noch Abflüsse von einer Milliarde Euro beschert hatte.

Europa- und Branchenfonds verlieren, Indexfonds legen zu

Aktienfonds verloren im August jedoch 900 Millionen Euro. Größte Verlierer waren Europa- und Branchenfonds. Aus ihnen zogen Anleger jeweils etwa 470 Millionen Euro ab. In Aktienfonds Deutschland investieren Anleger dagegen rund 137 Millionen Euro, in Indexfonds 213 Millionen Euro.

US-Anleger meiden Aktienfonds

Ähnlich ist das Verhalten von US-Anlegern. Nachdem die Anleger in den Vereinigten Staaten im Juli die Rekordsumme von 53 Milliarden Dollar aus Aktienfonds abgezogen hatten, flossen im August weitere 5,8 Milliarden Dollar aus Aktienfonds ab. Das berichtet die Rating-Agentur Lipper. Rentenfonds dagegen verzeichneten im August Zuflüsse von 19,3 Milliarden Dollar, nach dem Anleger schon im Juli 28 Milliarden Dollar in Anleihefonds eingezahlt hatten.

Deka bekam im August das meiste Geld

In Deutschland schnitten einige Fondsgesellschaften im August besonders erfolgreich ab und verzeichneten hohe Mittelzuflüsse: Ganz vorn die mit Deka 602 Millionen Euro und Indexchange mit 298 Millionen Euro. Es folgen Oppenheim mit 261 Millionen Euro und Union Investment mit 257 Millionen Euro. Interessant: Oppenheim und Union Investment liegen gleich auf, obwohl Oppenheim "nur" 5,2 Milliarden Euro Fondsvermögen verwaltet, der "Riese" Union Investment dagegen die zehnfache Summe.


ADAM und Adig sind die Verlierer

Doch die Größe einer Fondsgesellschaft entscheidet keineswegs immer über den Erfolg beim Neugeschäft. So flossen dem Marktführer DWS nur 54 Millionen Euro zu. Die ADAM-Gruppe, nach der Größe immerhin die Nummer vier in Deutschland, verlor 41 Millionen Euro. Die Adig als Fünft größter Anbieter verlor 71 Millionen Euro.

Immobilienfonds führen in der Jahresbilanz

In der Jahresbilanz nehmen offene Immobilienfonds in Deutschland mit einem Zufluss von 12,3 Milliarden Euro derzeit Platz eins ein. Es folgen Geldmarktfonds mit einem Mittelaufkommen von rund neun Milliarden Euro und Rentenfonds mit 3,9 Milliarden Euro. Aktienfonds konnten trotz der jüngsten Abflüsse immerhin noch 1,7 Milliarden Euro einsammeln.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
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