Kosten für die Depotbank bis zum Wirtschaftsprüfer
Außer den Jahresgebühren belasten die Fondsgesellschaften die Anleger zusätzlich mit weiteren Positionen: Depotbankvergütung, fremde Depotgebühren, Prüfungs- und Veröffentlichungskosten, Kosten für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer sowie Erfolgshonorare.TER soll mehr Transparenz schaffen
Um mehr Transparenz zu schaffen, hat sich der BVI zusammen mit der Fondsbranche im Herbst 2002 auf Wohlverhaltensregeln geeinigt. Diese beinhalten auch die Berechnung und Veröffentlichung einer so genannten Gesamtkostenquote (TER: Total Expense Ratio). Schließlich ist es das Geld der Kunden, das die Fondsanbieter kassieren.Kostenbelastung bisher nur verschlüsselt in Jahresberichten enthalten
Mit etwas Mühe konnte man sich auch vorher schon über die echte Kostenbelastung informieren. Denn in den Jahresberichten sind alle Positionen penibel aufgelistet. Doch in der Praxis macht sich kaum ein Anleger die Arbeit, die Berichte zu studieren (oder sie gar erst zu besorgen).
Deka nennt die TER im Kleingedruckten des Rechenschaftsberichts
Inzwischen sind die ersten Rechenschaftsberichte erschienen, die im Kleingedruckten auch die TER nennen. Etwa von der Deka. So erfährt der lesewillige Anleger, dass ihm der DekaFonds im letzten Jahr 1,06 Prozent seiner Anlagesumme als Kosten belastet hat.
Der AriDeka 1,12 Prozent, der DekaSpezial 1,12, der RenditDeka 0,76, der DekaRent-international 0,82 und der DekaZins-international 0,84 Prozent. Erfolgshonorare sind nicht angefallen.
Die TER wird bei Union und der DWS nicht breit veröffentlicht
Ärgerlich aber, dass etliche Gesellschaften die TER noch nicht veröffentlichen. Und ärgerlich auch, dass sie nicht in allen Fondsveröffentlichungen aufgeführt wird.
So verzichtet die Union in der neuen Broschüre "Fondsdaten" ebenso auf eine Nennung der Gesamtkostenquote, wie die DWS in den neuen Verkaufsflyern etwa zum Intervest oder zum Inter-Renta.