Am Swiss Funds & Asset Management Forum, welches am 22. März 2019 in Bern durchgeführt wurde, befassten sich ausgewiesene Referenten mit dem Thema „Perspektiven für das Schweizer Fonds- und Asset Management“. In seiner Begrüßungsrede ging Felix Haldner, Präsident der SFAMA, auf einige wichtige Verbandsaktivitäten ein: „Damit unsere Arbeit auf fruchtbaren Boden stößt, muss zuerst ein Grundverständnis für unsere Industrie geschaffen werden. Daher ist es für die SFAMA eine Daueraufgabe, die Bedeutung des Asset Managements für die Realwirtschaft, die Erreichung von Sparzielen und die Vorsorgewerke auch einer breiteren Öffentlichkeit aufzuzeigen“. Eine wichtige Aufgabe übernimmt dabei die Asset Management Plattform (AMP), eine von den Banken, Versicherungen und der SFAMA gemeinsam getragene Organisation. So publizierte sie beispielsweise 2018 in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern zum ersten Mal eine Studie zum Asset Management Standort Schweiz, deren zweite Auflage noch im laufenden Jahr veröffentlicht werden soll. „Erfreulicherweise konnten wir unsere Idee eines innovativen Fondsprodukts beim EFD platzieren und auch den Bundesrat von der Notwendigkeit eines nicht-genehmigungspflichtigen Schweizer Fonds überzeugen“, erklärte Felix Haldner. Mit dem sogenannten Schweizer Limited Qualified Investor Fund (L-QIF) soll die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Fonds- und Asset Management Standorts gestärkt werden, indem wieder mehr kollektive Kapitalanlagen in der Schweiz aufgelegt werden und folglich ein größerer Teil der Wertschöpfungskette in der Schweiz verbleibt. „Und last but not least wird mit den neuen FIDLEG-/FINIG-Regelungen die bestehende Finanzmarktrechtarchitektur grundlegend umgestaltet, wovon unsere Branche in besonderem Maße betroffen ist. Die SFAMA begleitet diesen Prozess seit Beginn aktiv und bringt die Interessen der Fonds- und Asset Management Industrie ein“, schloss Felix Haldner.
Im Anschluss erläuterte Andréa Maechler, Mitglied des Direktoriums, Schweizerische Nationalbank, das „Asset Management at SNB“. Jean-Christophe Van Tilborgh, Chief Investment Officer, Retraites Populaires, äußerte sich zum Thema „Asset Management of Pensions – Strategies for Implementation“ am Beispiel seines Unternehmens und dessen Investitionsgrundsätze. Informationen aus erster Hand zu „Brexit Ante Portas – A View from the Inner Circle“ lieferte Chris Cummings, Chief Executive Officer, The Investment Association. Danach zeigte Pius Fisch, Präsident des Verwaltungsrates, Fisch Asset Management AG, die Herausforderungen – früher und heute – des Schweizer Asset Management auf und kam zum Fazit, dass die Schweiz ein guter Standort sei. Das Asset Management werde heute mehr beachtet als früher, aber die Industrie sei noch zu wenig breit aufgestellt, was es langfristig zu ändern gelte. Zum Schluss moderierte Markus Fuchs, Geschäftsführer der SFAMA, eine Paneldiskussion mit Michael Burch, Chief Operating Officer, BlackRock Schweiz; Pius Fisch und Claude Kurzo, Country Head & CEO, JPM Asset Management Switzerland. Im Zentrum stand dabei die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Asset Management Industrie im globalen Kontext. „Gerade im Bereich der alternativen Anlagen für qualifizierte Anleger sind Schweizer Fonds häufig nicht konkurrenzfähig. Hoher Zeit- und Kostenaufwand im Rahmen der entsprechenden Produktgenehmigung führen dazu, dass in der Regel selbst Schweizer Kunden ausländische kollektive Kapitalanlagen den schweizerischen vorziehen. Der Schweizer L-QIF könnte hier Abhilfe schaffen. Wichtig sind aber auch Verbesserungen im Steuerbereich und beim Vertrieb ins Ausland, um den Schweizer Asset Management Standort auf hohem Level zu halten“, erklärte Markus Fuchs.
Generalversammlung
Am gleichen Tag fand die Generalversammlung der SFAMA statt. Wahlgeschäfte gab es keine. Der Vorstand setzt sich aus den folgenden zehn Mitgliedern zusammen: Felix Haldner (Präsident), Martin Jufer (Vizepräsident), André Bantli, Hans Frey, Michael Kehl, Christoph Ledergerber, Markus Steiner, Nicolas Tschopp, Patrick Tschumper und André Ullmann.