Am Asset Management Day 2022 sahen Branchen-Leader, Regulatoren und Politiker die Schweizer Asset Management Industrie in einer ausgezeichneten Ausgangslage für die Zukunft, während das gegenwärtige Marktumfeld als größte Herausforderung betrachtet wird. Gleichentags wählte die Generalversammlung der Asset Management Association Switzerland (AMAS) Christel Rendu de Lint (Vontobel), Fiona Frick (Unigestion) und Filippo Rima (Credit Suisse) neu in den Vorstand.
Über 200 Teilnehmer waren am Asset Management Day 2022 im Berner Hotel Bellevue Palace am Mittwoch anwesend. Die Referate und Präsentationen zu den Perspektiven des Schweizer Asset Managements, den Beziehungen der EU zur Schweiz und dem Schweizer Vorsorgesystem wurden beim anschließenden Stehlunch und Networking rege diskutiert.
«Wir feiern heute zugleich das 30-jährige Jubiläum unseres Verbandes», sagte Iwan Deplazes, Präsident der Asset Management Association Switzerland (AMAS) in seiner Begrüßungsrede. Während der Wandel in diesen drei Jahrzehnten der Asset Management Industrie enorme Veränderungen gebracht habe, so habe sich das Hauptziel des Verbandes nicht geändert. «Unser Ziel ist es, die Schweiz als führendes Asset Management Zentrum mit hohen Standards für Qualität, Performance und Nachhaltigkeit zu stärken», sagte Deplazes auch mit Blick auf die am vergangenen 26. September von der AMAS publizierte Selbstregulierung Nachhaltigkeit.
Urban Angehrn der CEO der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA forderte in seiner Rede die Asset Management Industrie zu weiteren Innovationen auf und nannte drei Themen, welche auch für den gesamten Schweizer Finanzplatz in Zukunft von hoher Relevanz sein würden: Die digitale Transformation, die neuen Opportunitäten durch den Limited Qualified Investor Fund L-QIF sowie Sustainable Finance.
Petros Mavromichalis, EU-Botschafter in der Schweiz und Liechtenstein, würdigte die Anstrengungen des Schweizer Finanzplatzes, gemeinsam mit Europa die Klimaziele erreichen zu wollen, rief die Schweiz aber auch auf, die zuletzt strapazierten politischen Beziehungen zur EU wieder zu verbessern.
Aymo Brunetti von der Universität Bern warnte in seiner Analyse zum Schweizer Vorsorgesystem, dass die beschlossene AHV-Reform «nur Zeit kauft». Grundsätzlich komme die Schweiz um eine weitere, schrittweise Erhöhung des Rentenalters nicht herum, um die Vorsorgewerke langfristig zu stabilisieren.
Generalversammlung – neue Vorstandsmitglieder
An der gleichentags stattfindenden Generalversammlung der AMAS wurden Christel Rendu de Lint, Deputy Head of Investments Vontobel, Fiona Frick, CEO Unigestion sowie Filippo Rima, Head of Asset Management Switzerland & EMEA, in den Vorstand gewählt. Felix Haldner, der seit 2012 Mitglied des Vorstands war und von 2014 bis 2020 als Präsident diente, hat sich entschlossen, aus dem Vorstand auszutreten. Die AMAS dankt Felix Haldner herzlich für seine jahrelange und wertvolle Arbeit, die er für den Verband und die Schweizer Asset Management Industrie geleistet hat und wünscht ihm alles Gute. Der Vorstand der AMAS setzt sich somit neu wie folgt zusammen: Iwan Deplazes (Präsident), Charlotte Bänninger (Vizepräsidentin), August Benz, Martin Jufer, Alexandre Meyer, Laurent Ramsey, Mirjam Staub- Bisang, André Ullmann, Christel Rendu de Lint, Fiona Frick und Filippo Rima