Umfrage: Pensionsfondsmanager richten ihre Portfolios auf Stagflation aus

Research | 28.12.2022 11:00 Uhr
Amin Rajan, CREATE-Research; Monica Defend, Leiterin des Amundi Institute / © e-fundresearch.com / Amundi/Create Research
Amin Rajan, CREATE-Research; Monica Defend, Leiterin des Amundi Institute / © e-fundresearch.com / Amundi/Create Research

  • Inflation sollte strukturell höher bleiben – Erwartung eines Stagflationsszenarios im Stil der 1970er Jahre während der nächsten drei Jahre
  • Pensionseinrichtungen setzen zum Schutz vor Inflation auf Sachwerte und aus Renditeaspekten auf globale Aktien 
  • Erwartung steigender Allokationen bei Themenfonds - Schwächen passiver Investments werden stärker wahrgenommen

Pensionsmanager stehen trotz weitreichender Zentralbankmaßnahmen vor der Herausforderung, ihre Portfolios mit Blick auf Inflationsrisiken umzustrukturieren, so der Bericht „Pension funds: reorienting asset allocation in an inflation-fuelled world“, der von CREATE-Research und Amundi, dem größten europäischen Vermögensverwalter, veröffentlicht wurde. Der Bericht fasst die Ergebnisse einer Umfrage unter 152 Pensionseinrichtungen aus 17 Ländern und einem verwalteten Vermögen von 1,98 Billionen Euro zusammen.

Furcht von einer Stagflation und niedrigen Renditen 

Auf die Frage nach dem wahrscheinlichsten Szenario für die Weltwirtschaft erwarten 50 Prozent der Umfrageteilnehmer ein Stagflationsszenario mit einer hohen Inflation und einem geringen Wachstum. 38 Prozent der Umfrageteilnehmer rechnen mit einer säkularen Stagnation beziehungsweise einer Rückkehr zu Vor-Corona-Verhältnissen mit geringem Wachstum, niedriger Inflation, geringen Investitionen, wachsenden Ungleichheiten und stagnierenden Löhnen. Nur 12 Prozent erwarten hingegen ein Szenario der "Roaring Twenties", in dem der Preisdruck durch Versorgungsengpässe merklich nachlässt und das Wachstum durch Produktivitätsgewinne infolge von Innovationen anzieht. 

„Nach einer langen Ära des billigen Geldes und zweistelliger Renditen markierte der drastische Anstieg der Inflation auf ein 40-Jahres-Hoch in der westlichen Welt einen Wendepunkt“, sagt Umfrageleiter Professor Amin Rajan von CREATE-Research. „Die entscheidende Frage für Pensionseinrichtungen ist daher, wie sie ihre Portfolios in einer Welt mit strukturell höherer Inflation, einer weniger akkommodativen Zentralbankpolitik und größerer geopolitischer Unsicherheit neu ausrichten können."

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