- Global verwaltetes ETF-Vermögen soll bis Juni 2028 auf 19,2 Billionen US-Dollar steigen – mit jährlichem Wachstum von 13,5%
- Privatanleger:innen – vor allem Millennials – als wesentliche Wachstumstreiber
- Aktive ETFs sowie Krypto ETFs im Aufschwung
- Robo-Berater und KI schaffen neue Dringlichkeit zur Digitalisierung der Branche
Das global verwaltete Vermögen (AuM) von Exchange Traded Funds (ETFs) wird voraussichtlich bis Juni 2028 ein beispielloses Niveau von mindestens 19,2 Billionen US-Dollar erreichen. Ausgehend von 11,5 Billionen US-Dollar am Ende des Jahres 2023, entspricht dies einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 13,5% über einen Zeitraum von fünf Jahren. Getrieben durch die fortschreitende Akzeptanz und Diversifizierung ihrer Produkte, könnte die ETF-Branche einem Rekordwachstum bevorstehen. Das geht aus der aktuellen PwC-Studie „ETFs 2028: Shaping the Future“ hervor, die auf einer Umfrage von mehr als 70 Führungskräften aus dem ETF-Ökosystem basiert.
US bleiben Spitzenreiter, Europa und Asien-Pazifik auf starkem Wachstumskurs
Rund 60% der weltgrößten Asset Manager bieten derzeit ETFs an. Im Jahr 2023 dominierten die USA weiterhin mit über 70% des global verwalteten ETF-Vermögens. Prognosen zufolge könnte das verwaltete US-ETF-Vermögen bis Juni 2028 auf mindestens 13 Billionen US-Dollar ansteigen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 12,5% entspricht. In Europa, dem zweitgrößten Markt, wird mit einer jährlichen Wachstumsrate von 14,3% ein Anstieg des ETF-Vermögens auf über 3 Billionen US-Dollar erwartet, während der asiatisch-pazifische Raum mit einer prognostizierten jährlichen Wachstumsrate von 17,8% bis 2028 eine dynamische Entwicklung zeigt.
Privatanleger:innen – vor allem Millennials – als treibende Kraft
Die Studie unterstreicht die wachsende Bedeutung von Retail-Investoren – insbesondere Millennials – für den ETF-Markt. Über 80% der US-Befragten erwarten einen signifikanten Anstieg der Nachfrage seitens Privatanleger:innen in den kommenden Jahren. PwCs Bericht „Asset & Wealth Management Revolution“ zeigt indes, dass Millennials bis 2030 mehr als 68 Billionen US-Dollar von ihren Baby-Boomer-Eltern erben könnten, was ihre Präferenz für ETFs mit Wahrscheinlichkeit weiter verstärken wird.
„Um die Gunst der Millennials zu gewinnen, müssen ETF-Anbieter verstärkt auf mobile, digitale und personalisierte Produkte setzen. Der Schlüssel liegt in der Nutzung von sozialen Medien, Podcasts und Apps, um Millennials – die oftmals ihre Investitionen selbst managen – effektiv zu erreichen", kommentiert Thomas Steinbauer, Partner und Asset & Wealth Management Leader bei PwC Österreich.
Aktive ETFs sowie Krypto ETFs im Aufschwung
Auf globaler Ebener erwarten die Befragten des Weiteren eine bedeutende Nachfrage nach aktiven ETFs, angeführt von Kanada und den USA. Dort verzeichneten aktive ETFs beeindruckende jährliche Wachstumsraten von 31,6% bzw. 35,4% in den vergangenen fünf Jahren. Parallel dazu gewinnen digitale Vermögenswerte an Dynamik. Mehr als ein Drittel (36%) der Befragten planen die Einführung von ETFs auf digitale Assets – sofern dies von der Regulatorik in der jeweiligen Region erlaubt ist. Die Einführung von zehn Bitcoin-ETFs in den USA im Januar 2024 stellt einen bedeutenden Wendepunkt für die ETF-Branche sowie Bitcoin-Produkte dar.
Vermögensverwalter setzen auf KI und Robo-Berater
Die Studie zeigt: Technologie ist nicht nur essenziell, um Kosten zu senken und Margen zu stärken, sondern auch, um neue Vertriebskanäle zu erschließen und personalisierte Lösungen zu entwickeln. Befragte aus den meisten Regionen betrachten dabei Robo-Advisors, Online-Plattformen und mobile Apps als die Technologien, die in den nächsten Jahren den größten Einfluss auf die ETF-Branche haben werden. Eine Ausnahme bildet die USA, wo Big Data, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz (KI) an erster Stelle stehen.
„Generative KI verleiht der digitalen Transformation dabei eine neue Dringlichkeit. Sie kann nicht nur Entscheidungen verbessern und zeitaufwändige Aufgaben beschleunigen, sondern fungiert auch als mächtiger Katalysator für die Transformation kompletter Prozesse, Funktionen und Geschäftsmodelle“, schließt CEO von PwC Österreich und KI-Experte Rudolf Krickl.
Die vollständige Studie im englischen Original finden Sie hier.
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