Vor fünf Jahren war Wachstum teuer…
Auf dem Bullenmarkt Ende der 90er Jahre konnten wir erleben, wie die Anleger den Aktien der New Economy hinterher jagten und die Bewertungen der Wachstumsaktien immer höher schnellten: Ende Dezember 1999 wurde Nokia schließlich mit einem KGV von 116 gehandelt. Nach dem Platzen der Technologieblase wechselten die Anleger in Wertaktien, was in den folgenden Jahren zu einer überdurchschnittlichen Entwicklung führte. Wachstumspotenzial wurde abgewertet – Nokia wird nun mit einem KGV von rund 17 gehandelt – und Substanz aufgewertet.
Die Bewertungslücke zwischen Wachstum und Wert ist enger geworden…
Die überdurchschnittliche Entwicklung von Substanzwerten sorgte dafür, dass sich die Spanne zwischen den KGVs von Wachstums- und Wertaktien auf das niedrigste Niveau seit mindestens 15 Jahren verengte. Es gibt nun einige hervorragende Kaufgelegenheiten unter den Wachstumsaktien: Wachstum ist wieder billig.
Zeit für den Wechsel – Wachstum wird überdurchschnittlich abschneiden…
Das Niedrigzinsumfeld hat es den Unternehmen leicht gemacht, zu wachsen – die Finanzierungskosten waren aber nicht nur für die Unternehmen niedrig, sondern auch für die Verbraucher, was die Tilgungszahlungen niedrig hielt und die Ausgaben ankurbelte. Dieses Geld hat alle Bereiche der Weltwirtschaft überschwemmt. Der Zinszyklus hat jedoch seinen Höhepunkt überschritten, und wir erleben nun auf der ganzen Welt eine Verknappung der Liquidität, was das Umfeld in Zukunft wieder schwieriger machen wird.
Entscheidend ist nun, Qualitätswachstum zu guten Preisen zu kaufen…
Die Spannen der Unternehmensbewertungen sind nun überall im Markt eng, so dass die Anleger für Unternehmen mit unterschiedlichen Risikomerkmalen und Wachstumsaussichten dieselben Kennzahlwerte zahlen. Es ist an der Zeit, sich auf Qualitätsunternehmen zu konzentrieren, die ein angemessenes organisches Wachstum bieten, da sie unseres Erachtens in Zukunft mit einem Aufschlag gehandelt werden.
EIN DYNAMISCHER WACHSTUMSANSATZ FÜR EUROPÄISCHE ANLAGEN
Der Schroder ISF EURO Dynamic Growth, der vor drei Jahren im Februar 2002 aufgelegt wurde, ist ein Wachstumsfonds mit einem kleinen Unterschied. Wir sind der Ansicht, dass sich Wachstum und Wert nicht gegenseitig ausschließen. Wir stimmen zu, dass die meisten Wachstumsmanager Growth-at-Reasonable-Price-Anleger sind, aber glauben, dass die Mehrheit in Wachstum zu überhöhten Preisen investiert, während wir nach „Wachstum zu wirklich vernünftigen Preisen“ suchen.
Unser dynamischer Wachstumsansatz versucht, Unternehmen ausfindig zu machen, die nicht nur aufgrund ihrer Fähigkeit, Umsätze und Gewinne zu steigern, ein hohes potenzielles Wachstum bieten, sondern auch zu einem Abschlag gehandelt werden und damit ein gutes Wertpotenzial darstellen. Wir meinen, dass es uns dieser Ansatz ermöglichen sollte, in allen Marktlagen überdurchschnittlich abzuschneiden – in der Tat hat der Fonds bereits 2003 und 2004 exzellente Renditen erzielt, das heißt, in Jahren, in denen sich Wertaktien überdurchschnittlich entwickelten.
Bei der Aktienauswahl kombinieren (gesunden Menschenverstand, Treffen mit den Unternehmensleitungen mit Wissenschaft (Aktienfilter und objektive Fundamentalanalyse). Einfache rigorose Risikokontrollen gewährleisen, dass der Fonds in eine breite Palette von Sektoren und Ländern in der ganzen Eurozone investiert. Wir werden von einem Team bestehend aus 19 Large-Cap-Analysten unterstützt.
Wir halten Ausschau nach Unternehmen, die in Inflationsbereichen tätig sind und ein sichtbares und stabiles Ertragswachstum vorweisen können. Gegenwärtig stehen Branchen wie Energie, Freizeit, Tourismus und Finanzwesen in unserer Gunst. Entscheidend ist eine gediegene Eigenkapitalrendite. Ein Unternehmen muss zur Finanzierung seines Wachstums intern ausreichend Ressourcen erzeugen können.
EINIGE VORURTEILE ÜBER WACHSTUMSANLAGEN
- „Ein Wachstumsfonds ist ein Technologiefonds mit einem anderen Namen…“
Wir suchen in allen Bereichen der Eurozone nach Wachstumsgelegenheiten, egal ob unter den Versorgern, in den Grundstoffbranchen, bei den Luxusgütern oder in den Energiesektoren. Eine erhebliche Untergewichtung des Fonds ist tatsächlich IT.
- „Ein Wachstumsfonds ist ein Portefeuille voller Nebenwerte…“
Es ist richtig, dass Unternehmen mit geringer Kapitalisierung höhere Wachstumsraten erzielen können, weil es sich bei ihnen häufig um neue Unternehmen handelt, und wir werden stets einen Teil unseres Vermögens in diesem Bereich einsetzen. Aber wir investieren im gesamten Spektrum der Marktkapitalisierungen, und mehr als 65% des Fonds sind in Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 2 Milliarden Euro investiert. Unsere größten Bestände sind die Energieriesen Total und Royal Dutch.
- „Ein Wachstumsfonds ist ein Portefeuille voller aggressiver Akquisiteure…“
Wir glauben, es gibt keinen Schleichweg zum Erfolg, und lassen bei Unternehmen, die häufig Übernahmen tätigen, Vorsicht walten. Wir konzentrieren uns auf Unternehmen, die organisch wachsen können.
- „Konzepte sind König…“’
Wir legen den Schwerpunkt auf Unternehmen, die neben einem überzeugenden Geschäftskonzept auch Rentabilitätsnachweise vorlegen und deutlich machen können, wie sie auch in Zukunft nachhaltige Gewinne erzielen wollen. Daher sind Bereiche wie die Biotechnologie im Fonds nicht vertreten – der Risiko-Rendite-Kompromiss ist nicht attraktiv genug.