Die deutsche Fondsbranche hat im ersten Halbjahr 2025 erneut zugelegt. Laut aktueller Statistik des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) verwalteten Fondsgesellschaften zur Jahresmitte insgesamt 4.625 Milliarden Euro für Anleger in Deutschland. Das entspricht einem Zuwachs von 1.286 Milliarden Euro in den vergangenen fünf Jahren – im Schnitt knapp sieben Prozent pro Jahr.
Den größten Anteil am Gesamtvermögen stellen mit 2.208 Milliarden Euro offene Spezialfonds, in die vor allem Altersvorsorgeeinrichtungen (784 Milliarden Euro) und Versicherer (530 Milliarden Euro) investieren. Offene Publikumsfonds kommen auf 1.702 Milliarden Euro, Mandate auf 652 Milliarden Euro und geschlossene Fonds auf 63 Milliarden Euro.
Quelle: BVI
Im Neugeschäft dominierten offene Publikumsfonds mit Nettomittelzuflüssen von 47,8 Milliarden Euro. Rentenfonds lagen dabei mit 22,7 Milliarden Euro an der Spitze – insbesondere Produkte mit kurzen Laufzeiten und Unternehmensanleihen. Aktienfonds verzeichneten netto 19,6 Milliarden Euro, wovon 19,3 Milliarden Euro auf ETFs entfielen. „Mit geschätzt über 600 Milliarden Euro ist Deutschland der größte ETF-Markt in Europa“, so der BVI.
Bei den Publikumsfonds führen Aktienfonds mit 825 Milliarden Euro, gefolgt von Mischfonds (366 Milliarden Euro) und Rentenfonds (286 Milliarden Euro). Über alle Anlageklassen hinweg summiert sich das ETF-Vermögen auf 423 Milliarden Euro, basierend auf der neuen Kooperation zwischen BVI, ETF-Anbietern und Clearstream.
Im Segment der geschlossenen Fonds hat sich das verwaltete Vermögen seit 2020 von 20 auf 63 Milliarden Euro verdreifacht. Private-Equity-Fonds bilden mit 46 Prozent die größte Gruppe, während Immobilienfonds – trotz Rückgangs – noch immer 32 Prozent stellen. Der Markt ist stark institutionell geprägt: 94 Prozent des Nettovermögens entfallen auf Spezialfonds.
Quelle: BVI
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