Transparenz und Erfolg durch Nachhaltigkeit

Das Volumen nachhaltiger Geldanlagen ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen. Wichtigste Voraussetzung für sie ist die Transparenz, ob und welche Unternehmen, Branchen und Länder ökonomische, soziale und ökologische Kriterien in ihrem Wirtschaften einhalten. Die Bank Sarasin erstellt jedes Jahr Studien zu diesem Thema. Research | 14.12.2005 16:24 Uhr
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Die Bank Sarasin & Cie AG, Basel, Pionier auf dem Gebiet der nachhaltigen Geldanlage, erkannte das Potenzial sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit bereits Ende der achtziger Jahre. Seitdem hat sie sich als einer der Marktführer für nachhaltige Geldanlagen in Kontinentaleuropa etabliert.

2005: Fünf Studien zu Nachhaltigkeits-Thematiken 

Neben Vermögensverwaltungs- und Beratungsdienstleistungen erstellt Sarasin jedes Jahr zahlreiche Studien mit Hintergrundinformationen und Analysen zu verschiedene Branchen, Unternehmen und Ländern aus wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Sicht. 2005 veröffentlichte die Bank Sarasin fünf Studien zur Nachhaltigkeit von öffentlichen Finanzinstitutionen, Staatsanleihen aus Schwellenländern, Pfandbriefen und Pharmaunternehmen sowie Marktdaten zur Photovoltaik und Solarthermie.

Die Studienergebnisse zeigen, dass die Berücksichtigung nachhaltigen Wirtschaftens zu einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung und guten Renditeaussichten führt.


Studie 1:
Öffentliche Finanzinstitute: Gut für die Öffentlichkeit

Anders als Privatbanken haben öffentliche Institute einen gesellschaftlichen Auftrag, zum Beispiel hinsichtlich des Ausbaus lokaler Infrastruktur, der Entwicklungshilfe oder der Regional- und Exportförderung. Die im März veröffentlichte Studie der Bank Sarasin & Cie AG „Nachhaltigkeit öffentlicher Finanzinstitutionen“ untersucht, ob öffentliche Finanzinstitute ihre Schlüsselpositionen nutzen, um durch ihre Kreditentscheidungen gezielt soziale und ökologische Entwicklungen zu fördern.

Positiv fällt auf, dass die Leistungsaufträge aller weltweit untersuchten 28 Institute mit einer nachhaltigen Entwicklung vereinbar sind. Nur wenige bekennen sich jedoch ausdrücklich zur Nachhaltigkeit. Vorreiter sind vor allem Institute, die Infrastrukturprojekte und Entwicklungshilfe finanzieren, wie beispielsweise die Weltbank oder die Bank des Europarats (CEB).

Studie 2:
Staatanleihen von Schwellenländern: Renditeträchtige Alternativen

In der Studie „Staatsanleihen aus Schwellenländern – Eine nachhaltige Geldanlage?“ analysiert die Bank Sarasin & Cie AG bei 46 Schwellenländern sowohl Umwelt- als auch Sozialrisiken und –leistungen; Kriterien, die bei Bonitätsbewer-tungen von Staaten bislang kaum berücksichtigt wurden.

Ergebnis: Für nachhaltig orientierte Anleger ist es sinnvoll in jene Länder zu investieren, die ihren Aufschwung umwelt- und sozialverträglich gestalten. So können die Anleger direkt zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen und von geringeren Risiken und guten Renditen profitieren. Bei der Bewertung der weltweiten Finanzmärkte zeigen sich allerdings deutliche Unterschiede. Gerade die stark beachteten BRIC-Länder wie Brasilien, Russland oder China erfüllen Nachhaltigkeitsstandards eher unzureichend. Überdurchschnittlich hohe Bewertungen erhalten vor allem die osteuropäischen Transitionsländer wie Polen und Estland sowie einige kleine lateinamerikanische Länder wie Costa Rica.

Studie 3: Pfandbriefe für nachhaltige Portfolios geeignet

Auch bei öffentlichen Pfandbriefen zur Refinanzierung von Staatskrediten erscheint eine stärkere Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsrisiken und –chancen der damit finanzierten Staaten sinnvoll. Bei Ratingagenturen fliessen sie bislang nur unzureichend in die Bonitäts- und Risikobewertung ein. Zu diesem Ergebnis kommt die im Juli von der Bank Sarasin & Cie AG veröffentlichte Studie „Nachhaltigkeit von Pfandbriefen“, in der 29 Banken aus neun europäischen Ländern und deren Pfandbriefe auf Nachhaltigkeit untersucht werden.

Geprüft werden öffentliche Pfandbriefe sowie Hypo-thekenpfandbriefe zur Refinanzierung von Baukrediten. Maßstab der Bewertung ist jeweils die Mittelverwendung, das sind bei öffentlichen Pfandbriefen die jeweiligen Staaten, bei Hypothekenpfandbriefen meist die jeweiligen Muttergesellschaften der Hypothekenbanken. Im Ergebnis stuft die Bank Sarasin zwölf Emittenten öffentlicher Pfandbriefe und 17 Emittenten von Hypothekenpfandbriefen als geeignet für nachhaltige Portfolios ein.

Studie 4: Pharmaindustrie auf dem Prüfstand

Nur wenige Branchen stehen derzeit ähnlich stark in der Kritik. Aggressives Marketing sowie Nebenwirkungen haben zu einem großen Vertrauensverlust in der Gesellschaft und bei Investoren geführt. In der Studie „Packungsbeilage für Investoren“ (Oktober) untersucht die Bank Sarasin & Cie AG die weltweit größten Pharmaunternehmen auf soziale und ökologische Verträglichkeit.

Die zentralen Themen der Branche sind neben zweifelhaften Marketingpraktiken (Konsumwerbung, Geschenke an Ärzte, selektive Informationspolitik zu klinischen Versuchen, usw.) die Sicherstellung des Zugangs von Entwicklungsländern und armen Bevölkerungsteilen zu Medikamenten und teilweise die Reduktion von Umweltrisiken in der Produktion. Ergebnis der Studie: Europäische Pharmakonzerne wie der dänische Diabetes-Spezialist NovoNordisk oder die Schweizer Konzerne Novartis und Roche liegen in der Umwelt- und Sozialbewertung weit vor der US-amerikanischen Konkurrenz wie Merck & Co.

Studie 5: Langfristiges Wachstum der Solarenergie

Entgegen aktueller Zweifel am dauerhaften Aufschwung der Solarbranche aufgrund des knappen Rohstoffes Silizium, zeigt die Studie „Solarenergie 2005 – Im Spannungsfeld zwischen Rohstoffengpass und Nachfrageboom“, dass Photovoltaik und auch Solarthermie langfristig wachsen werden. Nach Schätzungen der Bank Sarasin und Cie AG wird bis 2010 das globale Wachstum von Solarkollektoren bei 25 bis 30 Prozent liegen und die installierte Photovoltaik-Leistung 3000 MW erreichen. Für Deutschland prognostiziert die Bank langfristig einen Abschwung. Nachdem es 2004 mit einer Photovoltaikleistung von 363 MW erstmals vor Japan lag, wird sein weltweiter Anteil bis 2020 von 43 Prozent auf sechs Prozent schrumpfen. Die Studie weist allerdings darauf hin, dass diese Entwicklung stark von politischen Entscheidungen abhängig sein wird.

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