Ab dem 1. November 2001 wird der dit, die Fondsgesellschaft der Dresdner Bank, neue Strukturen für die Verwaltungsvergütungen seiner Fonds einführen. Das Ziel sei eine Vereinheitlichung und Systematisierung, um bei den Gebühren die Transparenz für den Anleger zu verbessern. Zugleich wolle man, auch vor dem Hintergrund stark gestiegener Kosten für die Fondsverwaltung, die Preise an die Marktstandards anpassen. Dabei wurden die Konditionen in- und ausländischer Mitbewerber berücksichtigt. Das sei, vor allem bei den Aktienfonds, mit Gebührenanhebungen verbunden.
Die neue Struktur wird zunächst für jene Fonds eingeführt, deren Geschäftsjahr am 31. Dezember eines jeden Jahres endet. Für die Fonds mit Geschäftsjahresende per 31. März und 30. September soll die neue Gebührenstruktur ab dem 1. Februar 2002 gelten.
Erhöhung bei Aktien- und Rentenfonds
Bei den Aktienfonds sollen künftig für alle Branchen-, Länder- und Regionenfonds einheitliche Verwaltungsvergütungen von 1,25% p. a. erhoben werden. Lediglich bei den Emerging Markets Fonds und ausgewählten Regionenfonds wie dem Dresdner Osteuropa sind Verwaltungsvergütungen von einheitlich 1,75% p. a. vorgesehen. Entsprechend werden die Verwaltungsvergütungen der in Deutschland aufgelegten Fonds angehoben. Die Konditionen der meisten Aktienfonds irischen Rechts bleiben unverändert; die Verwaltungsvergütung des dit-Dresdner Nordeuropa wird gesenkt.
Bei den Rentenfonds liegen die neuen Konditionen, je nach Anlageausrichtung, zwischen 0,55% p.a. und 0,90% p.a. (bisher: 0,5% p.a. bis 0,8% p.a.). Für 14 Rentenfonds ergeben sich Gebührenanhebungen, bei zwei Rentenfonds werden die Gebühren zurückgenommen, bei neun Fonds bleiben sie unverändert. Auch bei den Anlagezielfonds werden die Gebühren etwas angehoben. Hingegen werden die Konditionen der Geldmarktfonds überwiegend deutlich reduziert.
Mit der neuen Gebührenstruktur hat die dit-Gruppe laut eigenen Aussagen ihre Konditionen an das Marktniveau angepasst. Zahlreiche Fonds, vor allem ausländischer Wettbewerber, würden noch erheblich teurer angeboten. So erreichen beispielsweise die Gebühren konkurrierender Branchenfonds in der Spitze fast 2,10%. Auch bei den Rentenfonds seien die ausländischen Produkte mit zum Teil über 1% p.a. hinaus gehenden Sätzen erheblich teurer.
DIT: "Steigende Kosten bei der Fondsverwaltung bedingen Gebührenanhebungen"
Die geplanten Gebührenanhebungen stehen laut dit im Zusammenhang mit den stark steigenden Kosten für die Fondsverwaltung. Die von den Kunden gewünschte internationale Orientierung habe, so der dit, ebenso ihren Preis wie die wachsende Nachfrage nach immer spezielleren Produkten. Auch seien die Investitionen in die Technik - beispielsweise die von den Kunden geforderten Transaktionsmöglichkeiten über Internet, WAP und Telefon - erheblich. Zudem habe sich der Aufwand für die Analyse-, Investment- und Controllingprozesse erhöht. Nicht unbeträchtliche Kosten würden auch aus den Wünschen der Investoren nach zeitnahen und detaillierten Informationen wie "factsheets" und der Zusammenarbeit mit Ratingagenturen resultieren.