Auch schlechte Börsen bieten Top-Aktien

Obwohl Japan und USA zwischen 1999 und 2005 weltweit zu den Aktienmärkten mit den größten durchschnittlichen Kursverlusten gehörten, lohnten sich dort Investitionen. Voraussetzung hierfür war eine gezielte Auswahl einzelner Titel, die gegen den Trend Kursgewinne verbuchen konnten, so die Experten von Fidelity International. Research | 09.11.2006 12:40 Uhr
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Japanische und amerikanische Aktien waren in diesem Zeitraum am häufigsten unter den Top-20-Unternehmen mit den weltweit besten Wertentwicklungen. Auch drei österreichische Unternehmen befinden sich in den Jahrgangsbestenlisten, wie eine Studie von Fidelity International zeigt.

Top-Aktien aus Japan

Aus Japan kamen zwischen 1999 und 2005 mit Abstand die meisten Top-Aktien: Auf den Ranglisten der jeweils 20 besten Gesellschaften jedes Jahrgangs waren japanische Firmen 47 Mal vertreten. Insgesamt waren in den sieben Jahren 140 Plätze zu vergeben. Allein 2005 schafften 13 japanische Unternehmen den Sprung auf die Jahrgangsbestenliste. Amerikanischen Unternehmen gelangen in den vergangenen sechs Jahren insgesamt 29 Platzierungen unter den Top 20; die meisten davon 2001 (10) und 2004 (6).

Die Börsenindizes beider Länder gaben jedoch im untersuchten Zeitraum gleichzeitig deutlich nach. Die US-Aktienkurse sanken seit 1999 innerhalb von sechs Jahren im Schnitt um 24 Prozent; japanische Titel verloren durchschnittlich 23 Prozent ihres Wertes. Von den 47 im MSCI World Index vertretenen Märkten entwickelten sich nur noch Taiwan, die Philippinen sowie Finnland schlechter.

Erfolg durch Stockpicking

„Einzelne Unternehmen glänzen auch in ungünstigen Marktsituationen und erzielen gegen den Trend hohe Kurssteigerungen. Erfolgreiche Investoren suchen auf jedem Markt und zu jeder Phase nach lohnenden Anlagechancen“, sagte Alexander Scurlock, der designierte Fondsmanager des Fidelity European Growth Fund übernimmt. Nach Ansicht von Scurlock lassen sich herausragende Aktien nur durch eine detaillierte Analyse von Fundamentaldaten ermitteln. Hierzu gehören etwa die Gewinnerwartungen oder das freie Kapital, das für Investitionen zur Verfügung steht. Durch die gründliche Bewertung von Unternehmen lasse sich eine gezielte Einzeltitelauswahl vornehmen (Stockpicking). Fidelity verfügt hierfür über ein weltweites Netzwerk aus mehr als 700 Analysten und Fondsmanagern.

In Deutschland büßten Aktien zwischen 1999 und 2005 im Schnitt 20 Prozent ihres Wertes ein. Doch auch hier gab es Gewinner, die trotz des schwierigen Marktumfelds hohe Wertentwicklungen erzielten. Deutschen Aktiengesellschaften gelangen zwei Platzierungen auf den weltweiten Jahrgangsbestenlisten – beide im Jahr 2000. Das Logistikunternehmen D.Logistics erreichte mit einem Plus von 225 Prozent den vierten Platz und der Modekonzern Hugo Boss mit 131 Prozent den 20. Platz, während der MSCI Germany, der den deutschen Aktienmarkt umfasst, im Jahr 2000 um 9,5 Prozent nachgab.

Österreich-Unternehmen auf Spitzenplätzen

Österreich sicherte sich in diesem Zeitraum einen Spitzenplatz unter den Top-20 Unternehmen mit den weltweit besten Wertentwicklungen. Österreichische Aktien erzielten eine sehr gute Wertentwicklung von plus 185 Prozent; darüber hinaus finden sich auch drei Unternehmen des Landes auf den Bestenlisten dieser Jahre: Im Jahr 2004 schaffte es die VA TECH mit einem Plus von 128 Prozent auf den achten Platz und die OMV mit 88 Prozent auf Platz 13 der Jahrgangsbestenliste. Im Jahr 2000 erzielte die Wassertechnologie-Gruppe BWT mit einer Wertentwicklung von 165 Prozent den achten Platz.

Dänemark gehörte mit einem Plus von 58 Prozent ebenfalls zu den herausragenden europäischen Aktienmärkten. „In Europa liegen Licht und Schatten oft dicht beieinander. Die großen etablierten Märkte sind häufig nicht die besten“, erklärte Scurlock. Kleinere Märkte hätten in den vergangenen Jahren überraschend viele Top-Performer hervorgebracht.

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