Durchschnittliche Inflation über ca. 800 Jahre liegt bei rund 2%
Gelingt es der Eurozone, eine ähnliche Entwicklung wie die USA zu vollziehen, wären 2 Prozent Inflation mit Ende 2016 durchaus realistisch – schwer vorzustellen, aber das wäre der Schnitt der vergangenen 800 Jahre. Die aktuell eingepreiste Inflation liegt jedoch am unteren Ende der Bandbreite der Notenbankprognose. Eine langfristige Inflationserwartung von 2 Prozent erscheint historisch und institutionell gut verankert.
„Mangelnde Reformfähigkeit auf europäischer und nationaler Ebene dämpft das Wirtschaftswachstum in Europa. In absehbarer Zeit ist keine spürbare Erholung des Wirtschaftswachstums in Sicht. Doppelt schmerzvoll ist folglich der Rückfall Österreichs in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit innerhalb des Euroraums“, so Dr. Ulrich Schuh, Forschungsvorstand von EcoAustria – Institut für Wirtschaftsforschung.
Wie Währungen zum Ventil der Geldpolitik werden – dieser Frage geht Prof. Dr. Jan-Egbert Sturm, Direktor der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich in seinem Vortrag nach: „Auch wenn offiziell die Geldpolitik der meisten Länder binnenwirtschaftliche Ziele verfolgen, wie insbesondere die der Preisstabilität, sind die Auswirkungen auf die Währungen nicht zu übersehen. Die hohe Liquidität in den Finanzmärkten birgt nicht nur die Gefahr, dass sich Blasen in Aktien- und Anleihenmärkte auftun könnten, auch die Volatilität verschiedener Währungen könnte sich hierdurch massiv erhöhen. Es ist unklar, ob die damit einhergehenden Risiken genügend durch die Zentralbanken dieser Welt berücksichtigt worden sind.“
Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Mangott, Universitätsprofessor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck spricht in seinem Vortrag über die Wirtschaftskrise in Russland: „Patriotische Mobilisierung, hegemoniale Dominanz Putins und soziale Apathie sichern die politische Stabilität in Russland trotz deutlicher Rezession.“