Für 2013 rechnet der Experte mit einer ähnlichen Entwicklung: „Risiko-Assets werden auch im kommenden Jahr von einer lockeren Notenbankpolitik unterstützt werden.“
Top-Performer: Risiko-Assets
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mit Risiko-Assets waren Anleger 2012 am besten unterwegs. Wie Aigner bestätigt, wiesen europäische Hochzinsanleihen seit Jahresbeginn eine Performance von + 21 % auf, gefolgt von österreichischen Aktien mit +19 % und Immobilienaktien mit +18 %. Aber auch europäische Unternehmensanleihen (+16 %) und Eurozone-Aktien (+15 %) entwickelten sich erfreulich.
Eurozone-Aktien auch 2013 stark
Dass sich Eurozone-Aktien 2012 besser entwickelten als US- (+14 %) und Emerging Markets-Aktien (+12 %) ist laut Aigner zwar eine „positive Überraschung“, mit der keiner gerechnet habe, allerdings auch kein einmaliges Ereignis. „Wir sehen auch in Zukunft sehr viel Potenzial für die Assetklasse“, sagt er. Ein „Game Changer“ sei in diesem Zusammenhang nicht zuletzt die Notenbankpolitik gewesen.
Positiv: Expansive Notenbankpolitik
„Aktien werden weiterhin von der expansiven Notenbankpolitik unterstützt werden. Mit Staatsanleihen wird dagegen wenig zu holen sein“, lässt Aigner keine Fragen offen, wer 2013 zu den Gewinnern zählen wird. Er verweist auf die – vor allem in Europa – attraktiven Aktienbewertungen. Als Käufer sollten vor allem institutionelle Anleger auftreten. Nachsatz: „2013 wird ein gutes Kapitalmarktjahr.“
Maues Konjunkturumfeld
Weniger gut als für die Kapitalmärkte fällt der Ausblick des RCM-Experten für das konjunkturelle Umfeld aus: „Die Entwicklung wird weiter unterhalb des langjährigen Trends verlaufen.“ Vor allem für Europa wären die Wachstumserwartungen eher bescheiden. In den USA sei der Ausblick wiederum stark von einer Einigung im Budgetstreit abhängig.
Vorjahresprognosen: Gemischtes Bild
Sind die vor einem Jahr getätigten Prognosen der RCM-Experten schlussendlich eingetreten? Hier zeigt sich ein gemischtes Bild: Als richtig erwiesen hat sich etwa der positive Ausblick für Unternehmensanleihen, Aktien und Edelmetalle. Hinsichtlich der politischen Unsicherheit in der Eurozone, war die Entwicklung deutlich positiver als erwartet. Gänzlich falsch ist man dagegen mit der Meinung gelegen, dass es bei sicheren Staatsanleihen zu einem Renditeanstieg kommen wird.