Economics Forum: Inflation oder Deflation in Europa?

Wird die konjunkturelle Entwicklung in Europa zu Inflation oder Deflation führen und welche Rolle wird Gold als Anlageinstrument haben? Ökonomen und Chefstrategen von Amundi, Bellevue AM, BlackRock, BNP Paribas, BNY Mellon, DekaBank, Dexia AM, DNB AM, ERSTE-SPARINVEST, Flossbach von Storch AG, KBC AM, KEPLER-FONDS KAG, Semper Constantia AM, Petercam und UBS mit ihren Einschätzungen. Economics | 16.05.2013 02:00 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Aktuelle Frage im Economics Forum:

"Wie werden sich die Konsumentenpreise in Europa in den kommenden 12 Monaten entwickeln? Rechnen Sie eher mit inflationären oder deflationären Trends und welche Rolle kann Gold als Anlageinstrument haben?"


Catherine Raw, Co-Managerin des BGF World Mining Fund im Natural Resources Team von BlackRock (07.05.2013):

„Die geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken zur Ankurbelung der Wirtschaften werden letztlich inflationäre Tendenzen bewirken. Im Moment scheitern diese Maßnahmen an den Banken, die das Geld nicht an den Verbraucher weiter geben, sodass die Liquidität nicht in den Wirtschaftskreislauf gebracht wird. Daher sind auch die ganzen Regulierungen in Europa zur Stärkung der Kapitalbasis der Banken kontraproduktiv. Die Banken behalten das Geld und verleihen es nicht weiter. Wir denken aber, dass es geschehen könnte, sobald all die Dinge wie Basel III etc. abgeschlossen sind. Dann sollte die Inflation wieder steigen, und wir erwarten, dass Gold unter diesen Umständen  ein positives Preismomentum erfahren dürfte.
Trotz des jüngsten Ausverkaufs steigt die Nachfrage nach physikalischem Gold immer noch, zum Beispiel durch Länder wie China und Indien. Aber auch aus Europa und den USA, weil viele Anleger im Zuge der Zypern-Krise vermehrt Angst um ihre Bankersparnisse bekommen haben und daher ihr Geld abgehoben und Goldmünzen gekauft haben. Daher ist das Angebot am Markt für physisches Gold sehr knapp geworden, der Münzmarkt in Europa und Nordamerika ist fast ausgetrocknet.“


Dr. Andreas Höfert, UBS-Chefökonom (08.05.2013):

"Ich denke, dass sich die Inflation allmählich weiter zurückbilden sollte. Dies aus drei Gründen. Erstens, bleibt der Euro weiterhin sehr stark. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate hat sich die Einheitswährung zum Beispiel um über 30% gegenüber dem japanischen Yen aufgewertet. Zweitens sind die Rohstoffpreise in den vergangenen Monaten sehr stark zurückgekommen. Drittens hält die Depression in der europäischen Peripherie weiter an. Mit Arbeitslosenquoten von über 27% in Spanien und Griechenland wird der kleine Zinsschritt der Europaeischen Zentralbank nicht helfen.

Fallende Inflationsraten heisst aber noch lange nicht Deflation (das wären fallende Preise). Generell drücken alle Zentralbanken (mit Ausnahme der EZB) aufs Gaspedal, was sich langfristig inflationär auswirken wird. Allerdings kann es noch eine ganze Weile bis zur langen Frist dauern. Nichtsdestotrotz, meines Erachtens ist die jüngste Korrektur des Goldpreises noch kein Signal, Gold zu verkaufen. Auch 2008 konnte man einen ähnlichen 28%-prozentigen Kursrückgang vom Höhepunkt (damals im Juli 2008 bei ca. 980 US Dollar) feststellen. Meines Erachtens bietet Gold weiterhin einen Schutz gegen das Risiko einer unkontrollierten Inflationsphase und sollte deshalb in jedem Portfolio beigemischt sein. Allerdings sind nur physisches Gold, bzw. durch physisches Gold tatsächlich gedeckte Papiere sinnvolle Instrumente vor Inflationsschutz."


Anton Brender
Anton Brender

"Barring any exogenous shock, inflation should remain weak in the euro area over the coming months. Deflationary pressures are very strong: domestic demand has crumbled and unemployment rates have risen sharply in many countries. In fact, it may seem surprising that core inflation didn’t fall more. One of the reasons may be the relative stickiness of services’ prices and the rigidity of wages in many European economies. This being said there is no reason to expect inflation to pick up in the Euro area. The idea that there is a mechanical relationship between the expansion of the “monetary base” and the pace of price increases is just wrong. Against this background, buying gold remains what it has been in the recent years: a speculative investment!"


Dr. Ulrich Kater
Dr. Ulrich Kater

"Die meisten Kosten- und Inflationsindikatoren waren zuletzt erneut nach unten gerichtet. So schlug sich der Rückgang des Ölpreises vor allem auf die Importpreise nieder. Der geringe Anstieg sowohl der Lohnkosten als auch der Erzeugerpreise von Vorleistungsgütern bringt dagegen zum Ausdruck, dass auch der trendmäßige Preisauftrieb eher schwach ist. Der Marktkonsens hat seine Inflationsprognosen für das kommende Jahr um ein weiteres Zehntel auf nur noch 1,6 % nach unten revidiert. Dies steht in Einklang damit, dass die EZB die Preisentwicklung „genau beobachtet“. Auch wenn sie die Risiken nach wie vor als ausgeglichen bezeichnet, beschäftigt sie sich offensichtlich verstärkt mit der Gefahr unerwünscht niedriger Inflationsraten. Auch dies spricht für eine erneute Leitzinssenkung.

Der jüngste Rückgang des Goldpreises kann - neben allen spekulativen Einflüssen auf diesem Markt – auch als Ergebnis der bisherigen Stabilisierungspolitik gewertet werden. Dazu kommen möglicherweise Ängste vor einer deflationären Entwicklung im Euroraum, die  für den Goldpreis höchst schädlich wäre. Allerdings man sich stets vor Augen führen, dass auf dem Weg zur Normalität nach der Finanzkrise noch nicht einmal die Hälfte der Strecke zurückgelegt ist. Wenn zahlreichen verbleibenden Wirtschaftsprobleme der Industrieländer nicht  entschieden angegangen werden, dann kommt die Krise zurück und mit ihr auch wieder teureres Gold."


Tobias Schafföner
Tobias Schafföner

„Kurzfristige Treiber der Konsumentenpreise, insbesondere Lohnabschlüsse und Rohstoffpreise, lassen für die nächsten Monate weder deutlich anziehende Inflationsraten noch einen deflationären Schock erwarten, obwohl sich die Eurozone als Ganzes in der Rezession befindet.

Die Inflationsrate für die gesamte Eurozone ist darüber hinaus nicht sehr aussagekräftig. In den letzten zwölf Monaten waren deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Mitgliedsstaaten zu beobachten. Grundsätzlich liegt hier auch die Schwierigkeit einer einheitlichen Geldpolitik: Für unterschiedliche Wirtschaftsräume, die sich in unterschiedlichen konjunkturellen Stadien befinden, kann nie für alle Länder gleichzeitig eine angemessene Geldpolitik gewährleistet werden.

Philipp Vorndran
Philipp Vorndran
Wichtiger als der Blick auf die Konsumentenpreise ist unserer Meinung nach aber die Entwicklung der Vermögenspreise. Durch die monetäre Lockerung der Notenbanken entstehen die nächsten spekulativen Blasen; insbesondere auf den Anleihemärkten sind diese schon deutlich sichtbar. Bei einer Fortsetzung des aktuellen Trends dürften wir auch bereits in wenigen Jahren bei deutschen Immobilien in guten Lagen eine Blasenbildung beobachten. Da wir uns in einem historisch einmaligen geldpolitischen Experiment befinden, sind mittel- bis langfristige Prognosen schwierig. Wir erwarten allerdings, dass die Rückkopplungen der Vermögenspreisinflation langfristig auch Auswirkungen auf die Konsumentenpreise haben werden. 

Gold erfüllt in einem diversifizierten Portfolio weiterhin seinen Nutzen als Währung der letzten Instanz. Der deutliche Einbruch des Goldpreises im April wurde begleitet von massiven Abflüssen aus Gold-ETFs, also dem Rückzug spekulativer Anleger, und einer hohen physischen Nachfrage vor allem aus den Schwellenländern. Gold wechselt von den schwachen in die starken Hände, was letztlich stabilisierend auf den Preis wirken könnte.“


Dr. Stefan Klocker
Dr. Stefan Klocker

"Wir erwarten in der Eurozone auf Sicht von 12 Monaten keinen nennenswerten Preisdruck, weshalb die Inflationsrate (HVPI) in der Nähe des aktuellen Werts von 1,2% verweilen dürfte. Die gesamte Eurozone dürfte nicht vor Herbst die Rezession verlassen. Die Kreditvergabe ist im historischen Vergleich niedrig, zudem sind die Möglichkeiten von Preis-/Lohnerhöhungen von Unternehmen und Arbeitnehmern kaum vorhanden.

Mag. Ronald Plasser
Mag. Ronald Plasser
Das moderate globale Wachstum spricht auch bei Rohstoffen gegen Teuerungsdruck. Der jüngste Preisrückgang bei Gold ist einerseits auf den verhaltenen Inflationsausblick und andererseits auf die Diskussionen bei der US-Fed über eine bevorstehende Reduktion ihrer Anleihenkäufe zurückzuführen. Obwohl sich an dieser Situation kurzfristig nichts ändern wird, halten wir bei einem längerfristigen Anlagehorizont neuerliche Rückschläge des Goldpreises unter 1400 USD pro Unze für Kaufgelegenheiten."


Dr. Dag Lindskog
Dr. Dag Lindskog

"Deflation concern is clearly more likely to dominate over inflation in the Eurozone over the next couple of years.

This proposition is based on four strong arguments. Firstly, 2013 marks the second consecutive year with a shrinking economy and the outlook calls for at best an anemic recovery thereafter. Secondly, the unemployment rate is record high today and the growth prospect indicates a further deterioration well into the next year and possibly longer. Thirdly and consequently, wage cost increases are very low today and likely to decelerate further. A pick up cannot be expected until a recovery is firmly established. These three observations rule out any domestic cost push at the same time as oil and other international raw material prices are weakening

Finally, the starting point is already rather extreme with the latest inflation reading at only 1.2%. It would not take much to push inflation towards zero. Gold is not an attractive investment alternative in this environment."


Bart Van Craeynest
Bart Van Craeynest

"For the next 12 months, headline inflation in the Eurozone is likely to move slightly higher from the current 1.2%-level (the April drop to 1.2% was probably at least partially due to temporary factors, which are likely to fade again), but remain within the 1-2% range. Meanwhile, core inflation looks set to remain very low, possibly easing towards 1%.

For now, the deflationary pressures from continued deleveraging, fiscal tightening, and the dismal labour situation are probably more relevant than any inflationary risks.

 In the current climate of global economic recovery (mainly outside Europe), gold is likely to remain under pressure in the near term. However, in a longer term perspective gold remains an interesting instrument as some form of insurance against the fallout of the extremely loose monetary policy on a global scale. It remains unclear what the ultimate effect of this policy will be. Higher inflation, asset bubbles, loss of confidence in the monetary system are clear risk scenarios. To some extent, gold provides insurance against such tail risks."


Lucio Soso
Lucio Soso

"We do not see inflation picking up over the next 12 months in the Eurozone. Without a massive intervention from the ECB, the situation will remain very deflationary in many peripheral European countries. A rough guide for sustainable monetary conditions is that nominal GDP growth should be comparable to the level of interest rates. In Italy for instance nominal GDP growth is close to zero, while the yield on the 10 year government bond is around 4%. These conditions are more deflationary than interest rate conditions experienced by Japan in the 1990s.

Over the longer term, say five to ten years, it is possible that the aggressive monetary policies pursued by most central banks in the world today will translate into inflationary pressure and even currency crises. Investors should position themselves for this scenario by buying real assets, such as equities, real estate or commodities (gold). Among these asset classes, we think that equities are the most attractive."


Gerhard Winzer
Gerhard Winzer

"Das wirtschaftliche Umfeld in vielen Industriestaaten kann mit einer Situation nahe einer Liquiditätsfalle charakterisiert werden. Daraus resultiert ein Deflationsdruck. Die Inflationsraten befinden sich weltweit aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Aktivität unter dem Potenzial sowie der gefallenen Rohstoffpreise in einem fallenden Trend. Für die entwickelten Volkswirtschaften zeichnet sich bei der Konsumentenpreisinflation ein Rückgang von 1,7% p.a. im 4. Quartal 2012 auf nur noch 1,3% p.a. im vierten Quartal 2013 ab. Auch in der EWU fällt die Inflation (4Q12: 2,3%, 4Q13; 1,2%). Ein Abgleiten in eine Deflation wird im wahrscheinlichsten Szenario nicht eintreten, weil die extrem expansiven Zentralbankpolitiken erste Erfolge zeigen. Die Hauptstoßrichtung ist eine Verringerung der Finanzierungskosten (Anleiherenditen und die Gewinnrenditen von Aktien sind gefallen) über eine Verflachung der Kapitalmarktlinie (y-Achse: Rendite; x-Achse: Risiko). Im Unterschied zu anderen wichtigen Zentralbanken unternimmt die Europäische Zentralbank kein Quantitative Easing. Aber je mehr der Deflationsdruck zunimmt, umso eher wird auch die EZB ihre geldpolitische Haltung noch expansiver gestalten. Die Inflation bleibt damit in der EWU auch im nächsten Jahr auf einem sehr niedrigen Niveau (rund 1,5% p.a.). Inflationsrisiken stammen vor allem von möglichen höheren Energie- und Nahrungsmittelpreisen sowie Steuer- und Gebührenerhöhungen. Hinsichtlich Gold: als Anlageinstrument macht es vor allem als Absicherung gegenüber dem Risiko eines Zusammenbruchs des Finanzsystems Sinn."


Reinhold Knaus
Reinhold Knaus

"Die kognitiven Dissonanzen zwischen gefühlter, erwarteter und veröffentlichter Inflation könnten für Anleger größer werden. Bei niedriger Durchschnittsinflation ist ein langsames Auseinanderdriften zwischen den Ländern zu erwarten. Dieser Eindruck wird durch Basiseffekte (Wegfall von Mehrwertsteuererhöhungen und möglicherweise negative Raten in einigen Ländern) noch verstärkt werden. Ein Teil dieser deflationären Effekte ist langfristig sogar positiv (Wiedergewinnung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit über Lohnkürzungen und steigende Produktivität innerhalb des Euro). Die Natur der aktuellen Krise ist eher deflationär aufgrund einer anhaltenden Wachstumsschwäche und Zwängen zur Haushaltskonsolidierung in der Eurozone. Dies begrenzt mögliche Inflationsgefahren einer zu expansiven Geldpolitik für eine längere Zeit. Erwartungen einer schnellen Rückkehr der Inflation in  Eurozone dürften enttäuscht werden. Für Gold könnte damit der Inflationsschutz als stützender Faktor eine geringere Rolle spielen als die Bedeutung als längerfristiger Risikohedge innerhalb eines Portfolios."


Dieter Guffens, Senior Economist bei KBC Asset Management Brüssel (14.05.2013):

"Die Steigerungsrate der Konsumentenpreise in der Eurozone wird in den kommenden Monaten weiter sinken von 1,2% im April bis voraussichtlich 0,7% im Oktober. Der Hauptgrund dafür ist der niedrigere Ölpreis in Euro im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dieser statistische Basiseffekt geht wahrscheinlich gegen Ende des Jahres vorüber, wodurch die Inflationsrate im Mai 2014 wieder bei etwa 1,7% liegen wird und sich auf diesem Niveau, knapp unter des Inflationsziels der EZB, stabilisieren wird. Die  andauernde Rezession und die noch immer steigende Arbeitslosigkeit in der Eurozone wird noch für geraume Zeit einen nennenswerten Preisdruck verhindern. Das größte Risiko ist vielmehr eine zu stark fallende Inflationsrate. In diesem Zusammenhang ist Gold kein attraktives Anlageinstrument. Wirtschaftlich hat Gold nur einen geringen nutzen und das Angebot ist nicht knapp. Gold ist die ideale Anlageform wenn man eine neue Finanzkrise oder gar eine Währungskrise wie das Auseinanderfallen der Eurozone befürchtet. Das Eingreifen der EZB (unter anderem durch die sogenannten OTM) hat dieses Risiko jedoch stark reduziert, wodurch Gold keinen Platz in einem Anlageportfolio hat."    


Nicolas Doisy
Nicolas Doisy

"Deflation is knocking at Europe’s door : yet another challenge for the Eurozone’s policy mix

Deflationary pockets localised essentially in the periphery are being revealed by the acceleration of the decline in the Eurozone’s inflation since last summer:

  • Greece, Portugal & Spain are entering a deflationary regime, forming a bloc of their own;
  • Italy is now hanging by no more than a thin thread, with a steep deceleration in inflation;
  • France likely is the Eurozone’s backstop regarding the spread of this deflationary pressure.

This peripheral deflation will raise a redoubtable challenge  for the Eurozone’s policy-making, sooner rather than later and very possibly via some market rattling:

  • design a politically sustainable Quantitative Easing for the euro zone (QE-Z), which remains rather unlikely;
  • cater for some fiscal solidarity and debt adjustment plan and not just slow down austerity by a few years;

At the end of the day, even if it remains localised, this deflationary turn will surely further force a wedge between core and periphery. In this context I do not see that gold could play a role to protect a portfolio against deflation, especially when the US market is improving."


Mag. Jürgen Lukasser
Mag. Jürgen Lukasser

"Das entschlossene Eingreifen der EZB konnte die Panikreaktionen an den europäischen Märkten als Folge der Eurokrise vorläufig eindämmen. Gerade in Kontinentaleuropa sorgt die expansive Geldpolitik aber für Inflationsängste. In diesem Zusammenhang ist es interessant, die Entwicklung des Kreditvolumens an private Haushalte zu analysieren. Dieses Volumen zeigt seit dem Beginn der Finanzkrise unverändert rückläufige Tendenzen. „Deleveraging“ findet nach wie vor statt. Ein sprunghafter Anstieg der Konsumentenpreise ist daher nicht zu erwarten. Erst wenn zusätzliches Kreditvolumen aufgebaut wird, entsteht Preisauftrieb. Das entschiedene Eingreifen der EZB war eher darauf ausgerichtet, das Entstehen einer Deflationsspirale wie in Japan zu vermeiden. Dieses Vorhaben scheint bislang erfolgreich zu sein.

Gold wird traditionell als besonders krisensicheres Investment betrachtet. Die Stimmung am Gold-Markt war in den letzten Jahren euphorisch. Marktpsychologische Faktoren aus dem Bereich der Behavioral Finance raten in diesem Zusammenhang zur Vorsicht, denn Übertreibungen nach oben sind zu befürchten. Die Korrektur des Goldpreises in den letzten Wochen hat zwar den übertriebenen Optimismus eingedämmt, der Rückschlag scheint aber nicht ausreichend zu sein, um „Contrarians“ zum Kauf zu bewegen.  

 Für eine Investmentstrategie, die auf inflationäre Entwicklungen ausgerichtet ist, ist Diversifikation über mehrere Asset-Klassen in jedem Fall empfehlenswert. Neben Rohstoffen sollten in diesem Fall auch inflationsgeschützte Anleihen und Aktien Berücksichtigung finden" 


Peter Hensman, Chief Economist at Newton, part of BNY Mellon(15.05.2013):

"Consumer price pressures seem likely to remain subdued in the coming 12 months as pricing power is contained by what is likely to remain a sluggish growth backdrop.  Despite this low inflation backdrop and recent poor performance, we continue to believe that gold has a role to play in an investment portfolio as a hedge against the risk of debasement of paper currencies and the possibility that policies prove to be more inflationary than is currently expected in the market.

The recent change in inflation target at the Bank of Japan, together with the absence of international criticism of the associated yen depreciation and tit-for-tat policy retaliation in countries from Australia to Sweden that signal an extension of the “race to the bottom” in currencies suggest that the value of gold should be underpinned.  Against a backdrop where even the most recent comments from the Federal Reserve discussed more QE and is likely to focus on maintaining negative real interest rates, recent price declines reflect the impact of short term financial players, rather than a change in the longer-term dynamics that should underpin the price of gold."


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