Baldiges Ende der Liquiditätshausse?

"Wenn in diesen Tagen vom Ende der Liquiditätshausse die Rede ist, denkt jeder an die USA. Dort hat die Federal Reserve bekannt gegeben, dass sie die Wertpapierkäufe auf den Kapitalmärkten verringern wird. Offen ist nur, wann damit begonnen wird und in welchem Ausmaß es geschieht.", so Dr. Martin Hühner, direktanlage.at, mit seinen aktuellen Einschätzungen. Economics | 05.06.2013 09:46 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Das Ende der Liquiditätshausse

  • Nicht nur in den USA, auch in Europa stellt sich das Problem des Exits aus der ultralockeren Geldpolitik.
  • Eine Verringerung der Geldmenge ist für die Gesamtwirtschaft positiv. Die monetären Bedingungen der Wirtschaft beginnen sich zu normalisieren.
  • Auf den Kapitalmärkten verliert aber die Liquiditätshausse an Kraft. Was kann an ihre Stelle treten?

Die Äußerung der FED hat die Märkte erheblich verunsichert und die Bondrenditen nach oben getrieben. Derzeit kauft die Federal Reserve pro Monat noch für 85 Mrd Dollar Wertpapiere.

Es gibt aber noch eine andere Baustelle in diesem Zusammenhang. Das ist die Verringerung der Geldmenge in Euroland. Hier geht es nicht nur um Absichtserklärungen, sondern um bereits um Fakten. Zudem sind die Beträge viel höher.

Seit Mitte des letzten Jahres ist die Bilanzsumme der Europäischen Zentralbank um insgesamt 500 Mrd Euro zurückgegangen. Die Graphik zeigt, dass sie sich inzwischen wieder auf dem Trend-Niveau der letzten Jahre befindet. Der monetäre Überhang ist weg. Es ist zu vermuten, dass sich die Bilanzsumme in den nächsten Monaten noch weiter verringern wird. Derzeit haben die Banken noch 220 Mrd Euro Überschussreserven, die nicht gebraucht werden. Die Basisgeldmenge, die sich aus der Bilanzsumme ableitet, war im Mai 23% niedriger als vor einem Jahr.

Quelle: EZB, direktanlage.at
Quelle: EZB, direktanlage.at

Dr. Martin Hüfner
Volkswirtschaftlicher Berater
direktanlage.at


Gastkommentare werden von anerkannten Experten verfasst, deren Meinungen nicht mit jener der e-fundresearch.com Redaktion übereinstimmen müssen.

 

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.