Europa wird zur Überschussregion

"Europa ist auf dem besten Weg, international zu einer Überschussregion zu werden. Das hängt nicht nur mit der Rezession zusammen", so Ökonom Dr. Martin Hüfner in seinem aktuellen Marktkommentar. Economics | 02.10.2013 14:43 Uhr
Dr. Martin Hüfner, volkswirtschaftlicher Berater, direktanlage.at
Dr. Martin Hüfner, volkswirtschaftlicher Berater, direktanlage.at
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14 Jahre lang war der Euroraum ein Musterknabe in Sachen Leistungsbilanz. Die laufenden Posten waren im Gleichgewicht. Es gab zwar Schwankungen von Jahr zu Jahr, es kam aber nie länger zu einem größeren Defizit oder Überschuss. Seit 2012 ist das anders. Die Leistungsbilanz ist im Überschuss und dieser steigt signifikant an. Im letzten Jahr belief er sich auf EUR 122 Mrd., in diesem Jahr dürften es knapp EUR 250 Mrd. werden. Das sind über 2 % des Bruttoinlandsprodukts.

Zur Klarstellung: In der Wirtschaftspolitik ist die Leistungsbilanz nur dann im Gleichgewicht, wenn der Saldo Null ist. Sowohl Überschüsse als auch Defizite gelten als Ungleichgewichte. Europa ist also im Ungleichgewicht. Von der absoluten Höhe her gesehen ist das aber nicht dramatisch. Da gibt es ganz andere "Sünder" in der Welt. Deutschland beispielsweise wird in 2013 einen Überschuss von voraussichtlich 6 % haben, die Schweiz sogar von über 12 %. Der Positivsaldo des Euroraumes ist jedoch so hoch, dass er international ins Gewicht fällt. Wird Europa strukturell zu einer Überschussregion?

Quelle: IWF, direktanlage.at
Quelle: IWF, direktanlage.at


Dr. Martin Hüfner

Volkswirtschaftlicher Berater
direktanlage.at 


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