„Stimmungsumfragen und Äußerungen von US-Managern lassen darauf schließen, dass sich die wirtschaftliche Aktivität in den USA wieder deutlich belebt“, sagt Gibson Smith. „Das wird sich früher oder später in den Zahlen für den Immobilienmarkt, den industriellen Sektor und den Arbeitsmarktdaten niederschlagen.“
USA wieder zurück am richtigen Weg?
Düstere Aussichten für Japan
Während die Erholung der US-Wirtschaft voranschreitet, wachsen beim Janus-Experten Befürchtungen, dass der in den vergangenen Monaten zu beobachtende Aufschwung in Japan nicht von Dauer sein wird. „Vergleiche ich unserer Research von japanischen und US-Unternehmen, so ist die Stimmungslage in der japanischen Wirtschaft viel uneinheitlicher als in den USA“, beobachtet Smith.
Zwar ist in Japan anders als in den USA die Konjunkturentwicklung im ersten Quartal sehr robust verlaufen. „Doch ein großer Teil dieses Wachstums basiert auf „Vorzieheffekten“ wegen der im April durch die Regierung erhöhten Verbrauchssteuern“, sagt Smith. „Dies sehen wir als eine Belastung.“ Er geht daher davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum in Japan im zweiten Quartal erheblich verlangsamt hat. „Die Regierung ist optimistisch, dass sich die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte wieder erholen wird“, so Smith. „Doch die Einzelheiten zu den von der Regierung angekündigten Strukturreformen sind bei vielen Investoren, ebenso wie bei den Unternehmen auf Skepsis gestoßen.“ So ist dem Janus-Strategen zufolge nicht ausgeschlossen, dass die Regierung die im April von fünf auf acht Prozent erhöhten Verbrauchssteuern 2015 in einem zweiten Schritt auf zehn Prozent erhöhen könnte. „Alles in allem teilen wir die Einschätzung vieler japanischer Unternehmen und beurteilen die wirtschaftlichen Aussichten des Landes als sehr gemischt.“
Gibson Smith, CIO bei Janus Captial
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