COMINVEST ADIG-Investment Fonds: Marktrück-/ausblick KW 13/14

Krieg dominiert die Märkte Economics |

Nach der starken Erholung an den Aktienmärkten in der Vorwoche, in der ein schneller Krieg eingepreist worden war, ist mittlerweile die Hoffung auf ein schnelles Ende des Krieges verflogen. Der Ölpreis zieht wieder an – weniger aufgrund der Verknappung des Ölangebots im Irak, sondern vielmehr aufgrund der geringeren Förderquote aus dem von Unruhen geschüttelten Nigeria: Alles in allem schlecht für die Gewinnaussichten der Unternehmen.

Die Konjunktur- und Unternehmenszahlen verblassen vor dem Hintergrund der Kriegsberichterstattung. Die gemeldeten Zahlen zum Verbrauchervertrauen in Deutschland, Frankreich und den USA waren schwach und symbolisieren eine große Verunsicherung, sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Verbrauchern.

In den USA gerieten in der abgelaufenen Woche besonders die Airlines unter Druck. Grund war der mögliche Insolvenzantrag von American Airlines. Die Branche wurde zudem vom steigenden Ölpreis und von rückläufigen Flugbuchungen - Angst vor der Lungenentzündung SARS - negativ beeinflusst. Insgesamt gab der marktbreite S&P500-Index im Wochenverlauf um circa 3,6 Prozent nach.

Die Börsen in Euroland mussten mit einem Minus von knapp fünf Prozent ebenfalls kräftig Federn lassen. Die Autobranche wird durch rückläufige Absatzzahlen in den USA belastet. Versicherer gerieten wegen der Herabstufung der Bonität der Münchener Rück - von AA+ auf AA- und negativem Ausblick - unter Druck. Darüberhinaus werden weiterhin Gerüchte einer Kapitalerhöhung gespielt. Der Kurs verlor draufhin innerhalb weniger Tage mehr als 20 Prozent. Daer Kurs des Chemieunternehmens ICI ging nach einer Gewinnwarnung sogar um mehr als 45 Prozent in die Knie.

Einzig der japanische Markt beendete die Woche mit einer positiven Performance von immerhin über einem Prozent. Neben relativ guten Konjunkturzahlen stimulierte die Ankündigung der Notenbank, das Volumen der Aktienkäufe von Banken noch einmal aufzustocken. Größere Portfoliobereinigungen zum Ende des Fiskaljahres sind ausgeblieben.

Der Ausblick auf die Woche vom 31. März bis 4. April 2003 (KW 14)

Alles dreht sich um die Irak-Krise

Der Krieg wird auch in dieser Woche das dominierende Thema bleiben. Die Börsen werden wie ein Seismograph auf die Kriegsberichterstattung reagieren und jede Nachricht wird auf eine mögliche Dauer des Krieges hin analysiert. Die Märkte werden weiterhin von einer hohen Volatilität begleitet. Eine Vorhersage über die Marktentwicklung in dieser Woche ist daher extrem schwierig. Unser Kriegsszenario geht weiterhin von einem erfolgreichen Waffengang in einem überschaubaren Zeitraum aus, nach dessen Ende sich die Aktienmärkte wieder erholen, der US-Dollar weiter an Stärke gewinnen und sich der Ölpreis wieder abschwächen sollte. Durch die Fokussierung auf den Krieg rücken sowohl der makroökonomische Datenkranz als auch die Unternehmensmeldungen wieder einmal in den Hintergrund. In den nächsten Tagen beginnt wieder die Berichtssaison für das abgelaufene Quartal und es droht eine neue Welle von Gewinnwarnungen. Viele US-Konzerne haben bereits ihre Gewinnausblicke gesenkt. Bei den Unternehmen des S&P500 überwiegen die negativen Vorberichte die positiven in einem Verhältnis von knapp drei zu eins. Konkret bedeutet das: Drei Unternehmen senkten die Prognosen für jedes Unternehmen das sich optimistisch äußerte. Im ersten Quartal des Vorjahres lag das Verhältnis mit 1,7 zu eins wesentlich besser.

In den USA gibt der weltgrößte Aluminiumhersteller Alcoa am Freitag bereits seine Zahlen zum Quartal bekannt. Das Management erwartet einen Gewinn je Aktie von 0,28 US-Dollar, die Meinung des Marktes liegt bei 0,22 US-Dollar. Im Fokus der Konjunkturzahlen dürften der ISM-Index, der schwächer erwartet wird, sowie der Arbeitsmarktbericht am Freitag stehen. Die Arbeitslosenquote dürfte sich leicht auf 5,9 Prozent erhöht haben. Eine Trendwende ist noch nicht in Sicht.

In Europa veröffentlicht der Konsumgüterhersteller L´Oréal ebenfalls seine Umsatzzahlen für das abgelaufene Quartal. Der finnische Handyhersteller Nokia wird ab dem 3. April mit seinem angekündigten Rückkaufprogramm beginnen und eigene Aktien im Volumen von 2 Milliarden Euro am Markt zurückkaufen. Weiterhin haben Daimler Chrysler sowie VW zu einer Pressekonferenz geladen. Der Konjunkturpessimismus wird in dieser Woche wieder durch die erneut schwach erwarteten Verbraucher- und Unternehmensvertrauensindikatoren sowie rückläufige Einkaufsmanagerindizes neue Nahrung erhalten.

Nach dem Ende des Fiskaljahres sollte jetzt in Japan der Druck vom Aktienmarkt etwas genommen sein. Negativen Einfluss könnte allerdings eine weitere Verbreitung der lebensbedrohenden Lungenentzündung SARS haben. Morgen wird der Tankan-Bericht über die konjunkturelle Lage weiteren Aufschluss geben. Im produzierenden Gewerbe sollte eine leichte Verbesserung zu spüren sein, im Servicebereich wird hingegen mit einem gleichbleibenden Ergebnis gerechnet.

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