„Auf diese Aufgabe freue ich mich sehr, und ich danke den Organen des ifo Instituts und der Universität München für das Vertrauen, das sie mir entgegenbringen“, so der neue ifo-Präsident Fuest. „Besonders danken möchte ich meinem Vorgänger Hans-Werner Sinn. Er hat das ifo Institut siebzehn Jahre lang erfolgreich geleitet. Er ist auch der Gründer des Forschernetzwerkes CESifo, das Wissenschaftler aus über 40 Ländern weltweit verbindet und regelmäßig zu Konferenzen zusammenbringt.“ Fuest sagte weiter, er selbst bringe seine eigenen Forschungsschwerpunkte mit ans ifo. „Dazu gehören Themen wie die Steuerpolitik und ökonomische Aspekte der Integration Europas.“
Weitere neue Schwerpunkte wolle er erarbeiten mit den Gremien und Partnern, fügte Fuest an. „Das ifo Institut ist eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Europa. Es wird durch seine Forschung und seine Beiträge zur Politikberatung und zur öffentlichen Debatte daran mitwirken, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft diese Herausforderungen bewältigen und wirtschaftliche Chancen nutzen. Das schaffen wir am besten, indem wir in die Exzellenz der Forschung am ifo investieren, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern und die gute Zusammenarbeit mit der Universität München, mit den Mitgliedern des CESifo-Netzwerks und mit unseren Kooperationspartnern im In- und Ausland vertiefen.“
Fuest wird nicht nur Präsident des ifo Instituts; gleichzeitig übernimmt er von Sinn auch den Lehrstuhl für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), die Leitung des dortigen Center for Economic Studies (CES) und die Geschäftsführung der gemeinsamen Tochter CESifo GmbH, die über 1200 Teilnehmer eines der wichtigsten Ökonomen-Netzwerke der Welt koordiniert.
Fuest war seit 2013 Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim und dort auch Professor. Er studierte Volkswirtschaft in Bochum und Mannheim und promovierte in Köln 1994 zu einer „Fiskalverfassung für die Europäische Union". Im Jahr 2001 folgte die Habilitation in München zum Zusammenhang von Steuerpolitik und Arbeitslosigkeit. Im gleichen Jahr wurde er in Köln Professor für wirtschaftliche Staatswissenschaften. Von 2008 bis 2013 war er Professor für Unternehmensbesteuerung und Forschungsdirektor des Centre for Business Taxation der Universität Oxford.