Der ICI wurde von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Forschungs- und Beratungsgeschäft von State Street Global Exchange, entwickelt. Der Index misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Investoren analysiert. Der ICI bestimmt Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern genau: Je größer der Portfolioanteil von Aktien, desto größer ist die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau langfristiger Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Investoren und nicht auf deren Meinungen.
„Das weltweite Anlegervertrauen sank im Oktober auf Werte, die wir zuletzt im März dieses Jahres gesehen haben“, kommentierte Ken Froot. „Möglicherweise berücksichtigen die Anleger die Auswirkungen einer Normalisierung der Geldpolitik und die Möglichkeit, dass der Vorsitz der Federal Reserve (Fed) an eine Person geht, die tendenziell eine restriktivere Geldpolitik bevorzugt. Auch Bedenken über die Wirkung eines stärkeren US-Dollars auf die asiatischen Märkte könnte hierfür verantwortlich sein. Vor dem Hintergrund anhaltender geopolitischer Unwägbarkeiten lässt sich die weitere Entwicklung des Anlegervertrauens angesichts des nahenden Jahresendes 2017 nur schwer vorhersagen.“
„Steigende Anleiherenditen, eine anhaltende Unsicherheit im Hinblick auf die künftige Fiskal- und Außenhandelspolitik der USA sowie die unmittelbar bevorstehende Entscheidung darüber, wer den Fed-Vorsitz übernehmen wird, halten die Marktteilnehmer in Atem“, sagte Timothy Graf, Leiter der Macro Strategy EMEA von State Street Global Markets. „Dass der Rückgang des Anlegervertrauens durch die Stimmungsverschlechterung nordamerikanischer Investoren angetrieben wurde, ist nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass die Marktteilnehmer Ereignissen in der Region viel Aufmerksamkeit gewidmet haben.“