Mehrheit britischer und irischer Anleger erwartet „Limbo-Brexit“

Der Brexit steht vor der Tür. Die Parlamentswahlen vom Dezember 2019 gaben der Konservativen Partei die nötige Mehrheit, um ihr Austrittsabkommen durch das britische Parlament zu bringen und den Weg für den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) am 31. Januar zu ebnen. Doch vorbei ist es ist noch lange nicht, zumindest laut einer Befragung von Schroders. Economics | 30.01.2020 10:49 Uhr
Azad Zangana, Senior European Economist und Stratege bei Schroders / © Schroders
Azad Zangana, Senior European Economist und Stratege bei Schroders / © Schroders
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Der Vermögensverwalter befragte dazu Teilnehmer einer Reihe von Investorenkonferenzen zu ihren Erwartungen in Bezug auf die Zukunft des Brexit. Das Ergebnis: Eine Mehrheit der Investoren aus Großbritannien und Irland glaubt an einen „Limbo-Brexit“ – das heißt, dass die Übergangsperiode verlängert und das Handelsabkommen mit der EU auch Anfang 2021 noch verhandelt wird. 

Brexit: Wo wird Großbritannien in zwölf Monaten stehen?  

Quelle: Schroders, Stand. 21. Januar 2020. 

 „Die ‚Hard-Brexit'-Option scheint diejenige zu sein, die am ehesten mit dem Kurs übereinstimmt, den die britische Regierung derzeit verfolgt“, sagt Azad Zangana, Senior European Economist und Stratege bei Schroders. „Die überwiegende Mehrheit der Befragten erwartet eine Art Abkommen oder eine Verlängerung der Übergangsperiode. Die Märkte werden hoffen, dass sie recht haben. Wenn das der Fall ist, dürfte es eine deutlich geringere politische Unsicherheit und Volatilität im Vergleich zu den vergangenen 12 Monaten geben."   

Wirtschaft könnte kurzfristig schwächeln 

In Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung Großbritanniens erwartet der Volkswirt kurzfristige Wachstumseinbußen. „Die Daten zum Bruttoinlandsprodukt (aktuell für das dritte Quartal 2019 vorliegend) deuten darauf hin, dass die Wirtschaft mit der Unsicherheit des Brexit zurechtkommt“, so Zangana. „Die Haushalte geben weiterhin Geld aus, während die Unternehmen vorsichtig bleiben.“  

Zukunftsorientierte Indikatoren deuten darauf hin, dass sich die Wirtschaft in den kommenden Monaten inmitten eines gedämpften globalen Wachstumsbildes weiter verlangsamen werde. „Da sich die Brexit-Frist nähert und das Risiko eines Ausstiegs ohne Deal sich verringert hat, besteht weniger Bedarf an Lagerbeständen. Wir denken daher, dass das kurzfristige Wachstum recht schwach sein könnte, da die bestehenden Lagerbestände zunächst abgebaut werden“, sagt Zangana. Es bestehe sogar das Risiko einer technischen Rezession, das heißt es könnte zwei aufeinanderfolgende Quartale mit negativem Wachstum geben. 

Im Hinblick auf das langfristige Wirtschaftswachstum ist der Europa-Ökonom von Schroders jedoch zuversichtlich: „Wir halten es für wahrscheinlich, dass sich die Wirtschaft erholen und das Wachstum ab der zweiten Hälfte des Jahres 2020 beschleunigen wird."  

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