Chefökonom: "EZB muss Anleihekäufe im Kampf gegen Spread-Ausweitungen ausweiten"

Die Europäische Zentralbank stemmt sich in der Corona-Krise mit aller Kraft gegen eine Ausweitung der Risikoaufschläge für die Staaten der Euro-Peripherie – bisher nicht mit dauerhaftem Erfolg. Sie wird daher bald eine Ausweitung ihrer Anleihekäufe ankündigen, erwartet George Buckley, Europa-Chefvolkswirt der japanischen Großbank Nomura. Economics | 18.05.2020 09:50 Uhr
© Photo by Charlotte Venema on Unsplash
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„Die Risikoaufschläge für Peripherie-Anleihen sind fast wieder dort, wo sie im März waren, bevor die EZB das Kaufprogramm PEPP angekündigt hat“, macht Buckley deutlich. 

In der vergangenen Woche unterstricht EZB-Ratsmitglied François Villeroy de Galhau bereits, dass die EZB „ungerechtfertigte Anstiege“ der Spreads nicht tolerieren werde. 

Mit Blick auf den jüngsten Anstieg der Spreads erwartet Nomura-Ökonom Buckley daher, dass die EZB bald handeln werde: „Die EZB wird das Kaufprogramm PEPP ausweiten müssen. Sie hat den Umfang ihrer täglichen Käufe zuletzt schon sichtlich hochgefahren. Zugleich erwarten wir, dass die Krise sie dazu zwingt, bis mindestens Ende des Jahres zu kaufen. Das bedeutet, dass die Notenbanker bei ihrer Juni-Sitzung wahrscheinlich eine Erhöhung des PEPP-Volumens ankündigen werden. Es scheint unwahrscheinlich, dass das zusätzliche Volumen weniger betragen wird als 250 Milliarden Euro. Womöglich wird das Volumen sich sogar um 500 Milliarden Euro bewegen, wodurch sich das Programm auf insgesamt 1-1,25 Billionen Euro summiert. Das entspricht einem Wert zwischen 8,5 Prozent und 10,5 Prozent der Wirtschaftsleistung der Eurozone.“

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