AKTIENMÄRKTE
Nach gemischten Wirtschaftsdaten gaben die Aktienmärkte in der vergangenen Woche leicht nach.
In den USA legte die Universität von Michigan am Freitag ihren Bericht über das Verbrauchervertrauen vor, der besser ausfiel als erwartet. Allerdings gaben Aktien aufgrund anhaltend rückläufiger Unternehmensgewinne (siehe unten) und der Besorgnis über einen Wertverlust des Dollars nach.
An den britischen Märkten galten künftige Zinssenkungen aufgrund besser als erwarteter Einzelhandelsumsätze, Arbeitslosenzahlen und der Veröffentlichung des Protokolls des geldpolitischen Ausschusses der Bank von England als unwahrscheinlich. Dadurch wurde die Stimmung beeinträchtigt, so daß der Markt die Woche nahe seinem Tiefstand von Juli schloß.
· Japanische Aktien wurden durch die Ankündigung einer Geldmengenausweitung durch die Bank von Japan gestützt. Diese Wirkung wurde durch die Ungewißheit über die Auswirkungen eines anziehenden Yen allerdings abgeschwächt.
· Taiwan wurde vom weltweiten Konjunkturrückgang erfaßt und verzeichnete das geringste Wirtschaftswachstum seit 26 Jahren. Zurückzuführen war dies auf den Rückgang der IT?Exporte in die USA und nach Europa. Argentinien verhandelt weiterhin mit dem Internationalen Währungsfonds über Hilfsmaßnahmen, obwohl in der vergangenen Woche offensichtlich kaum Fortschritte erzielt wurden. Argentinien hat seine Verhandlungen auf Großbritannien, Deutschland und andere wohlhabende Nationen ausgedehnt. Es ist allerdings wahrscheinlich, daß Argentinien einen viel geringeren Betrag erhält als es fordert. Vor dem Hintergrund dieser Nachricht verzeichneten die argentinischen Rentenmärkte den stärksten Rückgang in drei Wochen.
BRANCHEN- & UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
Die defensiven Sektoren erzielten in der vergangenen Woche eine überdurchschnittliche Wertentwicklung, da sich die Anleger mit den Aussichten auf einen länger als erwarteten Konjunkturrückgang in den USA abfanden. Der Sektor Informationstechnologie wurde in der vergangenen Woche erneut in Mitleidenschaft gezogen und schloß an allen wichtigen Märkten außer in den Schwellenländern schwach.
Die Gewinne amerikanischer Unternehmen fielen weiterhin gering aus (die Gewinne von Dell gaben im zweiten Quartal um 28 Prozent nach), wodurch eine Verlängerung des weltweiten Konjunkturrückgangs befürchtet wurde.
RENTEN- & DEVISENMÄRKTE
Der Dollar fiel gegenüber dem Euro auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten und gegenüber dem Yen auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten. Zurückzuführen war dies auf die anhaltenden Sorgen über die amerikanische Wirtschaft und die Befürchtung, daß sich die US?Konjunktur erst im 1. Quartal 2002 erholt. Darüber hinaus geriet der Dollar durch die mangelnde Überzeugung der amerikanischen Regierung, die Politik des "starken Dollars" fortführen zu können, unter Druck.
Rentenwerte setzten in der vergangenen Woche ihren Aufwärtstrend der letzten Wochen fort, da die Märkte die Aussicht auf weitere Zinssenkungen in den USA und in Europa antizipiert haben.