"Erste Tendenzen nach den drastischen Kurseinbrüchen
"Durch die dramatischen Ereignisse in den Vereinigten Staaten von Amerika ist eine irrationale Verstärkung der Abwärtsentwicklung eingetreten", so Anja Mikus, Leiterin des Rentenfondsmanagements und Mitglied der Geschäftsführung von Union Investment. Drastische Kursrückgänge am gestrigen Handelstag waren die unmittelbare Folge, die mitunter auch auf die temporäre Panik vieler Marktteilnehmer zurückzuführen sind. "Bei rationaler Betrachtung der Situation erweist sich die augenblickliche Aktienmarktlage als stark negative Übertreibung", führt Mikus ihre Einschätzung fort.Bereits in den vergangenen Jahrzehnten hat es immer wieder Ereignisse gegeben, die an den Börsen zu zeitweiligen Überreaktionen geführt haben. Bekannt ist jedoch auch, dass trotz dieser Ereignisse die Finanzmärkte immer wieder zu einer positiven Gesamttendenz gefunden haben.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist diese langfristige Entwicklung auch in der aktuellen Situation das wahrscheinlichste Szenario."Langfristig ergeben sich für den Anleger mittlerweile günstige Bewertungsrelationen", so Mikus. Dennoch sind in den nächsten Tagen neuerliche Kursrückschläge nicht auszuschließen. Die Stimmungslage an den weltweiten Börsen ist derzeit zu schlecht, um den groß angelegten Terroranschlag schnell wegstecken zu können. Für Anleger ist es gerade in dieser Phase sehr wichtig, nicht irrational zu handeln. Das gesamtwirtschaftliche Bild hat sich nicht verändert. Zwar dürften sich bei einigen Unternehmen, hierzu zählen beispielsweise die Versicherungen, Banken, Fluggesellschaften und Reiseveranstalter, die Auswirkungen der Katastrophe nachhaltig niederschlagen. Auf die Masse der Unternehmen aber dürften die Auswirkungen gering sein. Ganz anders die Reaktionen am Rentenmarkt: Wie in Krisensituationen üblich, war das Marktgeschehen geprägt von der Flucht vieler Anleger in Qualitätstitel. Starke Zuflüsse verzeichneten vor allem Staatsanleihen mit guter Bonität.
Überproportional stark profitierten die Papiere mit kurzen und mittleren Laufzeiten, die auch weiterhin davon profitieren dürften, dass die Notenbanken den Markt mit Liquidität versorgen.Union Investment schließt sich den anderen großen Kapitalanlagegesellschaften an und hat für den heutigen Tag den Anteilscheinhandel ausgesetzt für Aktienfonds, Mischfonds, Dachfonds mit Aktienzielfonds und Rentenfonds mit Anlageschwerpunkt in Corporate Bonds, Emerging Markets- und High-Yield-Anleihen. Hiervon sind die Publikumsfonds der Gesellschaften Union Investment Gesellschaft mbH, Union Investment Luxemburg S.A., Unico Asset Management S.A., der Euro Fonds Services S.A. und der Euro Action Management S.A. betroffen.Die Aussetzung erfolgte auf Empfehlung des BVI Bundesverband Deutscher Investment- und Vermögensverwaltungs-Gesellschaften e.V. und dient dem Interesse der Anleger, da auf Grund der Schließung wichtiger Börsen und der Kursturbulenzen eine faire Bewertung dieser Sondervermögen nicht möglich ist. "