Wir sind zutiefst erschüttert über die grausamen Terroranschläge in den Vereinigten Staaten. Glücklicherweise waren nach bisherigem Wissensstand keine Kollegen innerhalb der AMVESCAP-Gruppe unter den Opfern der Tragödie. Nichtsdestoweniger bangen dennoch einige unserer Kollegen in den USA um Angehörige und Freunde.
Solche Ereignisse relativieren sicherlich vieles in seiner Wichtigkeit, dennoch möchten wir hier einen kurzen Überblick über unsere aktuelle Einschätzung des globalen Marktumfeldes geben.
Schon vor den dramatischen Ereignissen befand sich die Weltwirtschaft in einer Phase deutlicher Abschwächung, die sich in einer weiteren Rezessionsphase in Japan, praktischem Nullwachstum in den USA und deutlicher Wachstumsverlangsamung in Europa äußerte. Einige Konjunkturindikatoren (insb. NAPM) gaben in den letzten Wochen positive Signale, die psychologischen Auswirkungen der Katastrophe könnten sich aber negativ auf das Verbrauchervertrauen niederschlagen und so eine weitere wirtschaftliche Abschwächung nach sich ziehen. Der von uns für das erste Halbjahr 2002 vorhergesehene Aufschwung könnte dadurch sicherlich verzögert werden. Waren wir bislang der Auffassung, eine formelle Rezession in den USA könnte vermieden werden, so rechnen wir nun doch mit negativen Wachstumsraten in den letzten beiden Quartalen dieses Jahres.
Unsere taktische Asset Allocation war in den letzten Monaten sehr konservativ und risikoavers, was die Aktienquote anbelangt. Dies kam insbesondere in unseren nach dem Frankfurter "Structured Balanced" - Konzept geführten gemischten Mandaten, wie auch in unseren Dachfonds zum Ausdruck. Bezüglich der Branchengewichtung nahmen wir keine großen Abweichungen in Kauf.
Nachdem sich unsere Hauptindikatoren in den letzten Tagen deutlich zum positiven gedreht hatten, begannen wir Ende letzter Woche, die Aktienquoten in Richtung einer Übergewichtung zu erhöhen. Da solche Maßnahmen in mehreren Etappen umgesetzt werden, waren wir per Dienstag bei einer mehr oder weniger neutralen Aktienquote angelangt. Aufgrund der derzeit schwer abschätzbaren militärischen Folgen dieser Ereignisse, halten wir es für angebracht, weitere Schritte in Richtung Ausweitung der Aktienquote vorerst auszusetzen.
Positiv erachten wir, dass die Notenbanken angekündigt haben, das wirtschaftliche Umfeld über eine Lockerung der Geldpolitik zu unterstützen. Dies sollte zu einer Stabilisierung des Finanzsystems beitragen und die wirtschaftlichen Aktivitäten stimulieren.
Wir beabsichtigen, die Wiederöffnung der US-Märkte und eine klarere Abschätzbarkeit der Situation abzuwarten, bevor wir die dargestellte Markteinschätzung überdenken und eine allfällige Neupositionierung vornehmen. Wir werden Sie über die weitere Entwicklung unserer Anlagestrategie und die Ihr Mandat betreffenden Maßnahmen auf dem laufenden halten."