Schwellenländer sind „investierbar“ geworden
Während Schwellenländer noch bis vor einem Jahrzehnt von den Marktteilnehmern als „spekulativ“ abgestempelt wurden, hat der Großteil jener Staaten heute seine Hausaufgaben gemacht und hat seinen Status teilweise beachtlich verbessern können: „Mittlerweile verfügen knapp 75% aller Emerging-Markets-Staaten über ein Investment Grade Rating“, so Andreas Fischer, Manager des Credit Suisse (Lux) Emerging Market Corporate Bond Fund, in einem Interview mit e-fundresearch.com.
Länder stehen „auf eigenen Beinen“
Im Gegensatz zur Situation Ende der 1990er (insbesondere Asien-Krise) macht sich Fischer heutzutage weniger Sorgen um die Verwundbarkeit von Emerging Markets: „Aufgrund höherer Devisenreserven und niedriger Verschuldung ist der Großteil der Schwellenländer mittlerweile wesentlich besser in der Lage, Druck aus dem Ausland zu widerstehen. Überdies verschulden sich Emerging Markets nun vermehrt in Lokalwährung und nicht mehr wie früher in US-Dollar“, so Fischer.
Kreditmärkte der Schwellenländer im Aufwind
Ganz nach dem Prinzip „ein Unternehmen kann kein besseres Rating haben als das Land, in dem es angesiedelt ist“ konnten auch die lokalen Kreditmärkte von den Ratingfortschritten der jeweiligen Schwellenländer profitieren: „Auch die lokalen Unternehmen konnten daraus einen Vorteil erzielen. Viele von ihnen sind auf dem globalen Kapitalmarkt zu regulären Anleiheemittenten aufgestiegen und weisen teils vergleichbare Ratings auf wie Anleihen aus Industriestaaten. Dennoch werden sie mit einem Risikoaufschlag gehandelt“, sagt Andreas Fischer.