Es ist nicht noch nicht allzu lange her, da haben (Negativ-)Meldungen über den chinesischen Markt sämtliche westliche Medien dominiert – insbesondere der Börsenauftakt 2016 dürfe in dieser Beziehung vielen Lesern noch ein schmerzvoller Begriff sein. Spätestens seit dem Start der „heißen Phase“ des Brexit-Referendums, ist es um die Marktmacht aus Fernost - zumindest aus europäischer Sicht – deutlich ruhiger geworden.
„Ein gutes Zeichen“, sagt Fabrice Jacob, der als CEO und Fondsmanager der JK Capital Management Ltd. bereits mehr als 20 Jahre in Hong Kong lebt. Laut Jacob sei es aber weniger so, dass andere Themen (Brexit, US-Wahlkampf,…) die Entwicklungen Chinas übertönen, sondern vielmehr so, dass es der chinesischen Zentralbank tatsächlich gelungen ist, Stabilität besser gewährleisten zu können. Kapitalverkehrskontrollen dürften hier wohl das passende Stichwort sein. Die Entwicklung der Onshore/Offshort- Renminbi -Ratio (CNY/CNH-Ratio), sei ein gutes Indiz dafür, dass den Märkten ein notwendiges Maß an Grundstabilität zurückgegeben werden konnte:
Eine weitere interessante Neuerung am chinesischen Markt sei die Tatsache, dass chinesische Versicherungen im Rahmen der Shanghai-Hong Kong Stock Connect nun auch erstmals in chinesischen H-Shares (Hong Kong) investieren dürfen. Ein kleines Detail, das die Nachfrage nach H-Shares aber strukturell treiben könne – insbesondere aufgrund der Tatsache, dass H-Shares aufgrund des Pegs zwischen Hong Kong Dollar und US-Dollar für chinesische Versicherungen auch aus Währungsheding-Perspektive interessant sind.
Trump oder Clinton? China ergreift Partei
Im Rahmen seines Wien-Besuchs hat es sich Fabrice Jacob auch nicht nehmen lassen, die Haltung Chinas im US-Wahlkampf zu kommentieren. Die Tatsache, dass der staatlich kontrollierte chinesische TV-Sender „CCTV“ Donald Trump als eindeutigen Gewinner des kürzlichen TV-Duells mit Hillary Clinton bezeichnete und dafür Argumentationen à la „Amerikaner wollen keine kranke Präsidentin“ verwende, sei ein klares Indiz für Chinas Position im US-Wahlkampf. Chinas schwierige Erfahrungen mit Hillary Clinton in Bezug auf Menschenrechte (beispielsweise die Unterstützung des chinesischen Menschenrechtsaktivisten Chen Guancheng), sowie die Undurchsetzbarkeit von Donald Trumps „kühnen“ Plänen, sind laut Jacob die Hauptgründe dafür, dass China hier klar Partei ergreift. Darüber hinaus wäre ein von Trump angekündigter Rückzug des US-Militärs aus dem Großraum Japan/Korea wohl eines der größten Geschenke, das man China aus geostrategischer Sicht nur machen kann.
Fabrice Jacobs Live-Track-Record: LFP JKC China Value
Der von Jacob verwaltete LFP JKC China Value (LU0547182096) setzt auf einen klaren Bottom-Up Ansatz, welcher sich gänzlich frei von jeglichen Benchmarkgewichtungen orientieren darf. Nicht zuletzt aus diesem Grund findet Jacob (der den LFP JKC China Value bereits seit dessen Lancierung am 28. Februar 1998 betreut) vor allem abseits der Benchmark-dominierenden staatsnahen Mega-Caps: