In unserer e-fundresearch.com #Basics Artikelserie möchten wir grundlegende Informationen über die Finanzwelt bereitstellen und so das Verständnis für Anlageinstrumente und -strategien fördern. In diesem Beitrag werden wir uns auf die Unterschiede zwischen Investmentfonds und börsengehandelten Fonds (ETFs) konzentrieren, um Anlegern bei der Entscheidung zwischen diesen beiden Anlageinstrumenten zu helfen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, was ein Investmentfonds ist, lesen Sie zunächst unseren ersten Beitrag zu diesem Thema.
Investmentfonds und ETFs: Was sind die Unterschiede?
1. Managementstil
Investmentfonds werden aktiv verwaltet, was bedeutet, dass Fondsmanager versuchen, durch gezielte Auswahl von Wertpapieren den jeweiligen Benchmark-Index zu übertreffen. Im Gegensatz dazu sind ETFs in der Regel passiv verwaltet und bilden einen bestimmten Index ab, wobei sie dessen Wertentwicklung genau nachvollziehen.
2. Handel und Liquidität
Investmentfonds werden einmal täglich zum Nettoinventarwert (NAV) gehandelt, der am Ende des Handelstages ermittelt wird. ETFs hingegen werden wie Aktien während des gesamten Handelstages an der Börse gehandelt, wodurch sie eine höhere Liquidität aufweisen.
3. Kosten
ETFs haben in der Regel niedrigere Verwaltungsgebühren als aktiv verwaltete Investmentfonds, da sie passiv verwaltet werden und keine umfangreiche Analyse und Titelauswahl erfordern. Allerdings fallen beim Handel von ETFs an der Börse Transaktionskosten an, die bei Investmentfonds nicht anfallen.
4. Transparenz
ETFs bieten eine höhere Transparenz als Investmentfonds, da ihre Zusammensetzung und Gewichtung täglich aktualisiert und veröffentlicht wird. Investmentfonds hingegen veröffentlichen ihre Portfolios in der Regel nur quartalsweise oder halbjährlich.
Entscheidungskriterien für Anleger
Bei der Entscheidung zwischen Investmentfonds und ETFs sollten Anleger folgende Faktoren berücksichtigen:
1. Anlageziele und Risikotoleranz
Anleger, die eine aktivere Anlagestrategie verfolgen und versuchen möchten, den Markt zu übertreffen, könnten Investmentfonds bevorzugen. Anleger, die hingegen eine passivere Strategie verfolgen und mit der Marktperformance zufrieden sind, könnten ETFs als geeignetere Option betrachten.
2. Kosten
Da ETFs in der Regel kostengünstiger sind, sollten Anleger, die besonderen Wert auf niedrige Kosten legen, diese Option in Betracht ziehen. Allerdings sollten Anleger auch die potenzielle Outperformance von Investmentfonds gegenüber den zusätzlichen Kosten abwägen.
3. Handel und Liquidität
Anleger, die Wert auf Flexibilität und die Möglichkeit legen, während des Handelstages zu handeln, sollten ETFs in Betracht ziehen. Anleger, die weniger auf Handelsflexibilität angewiesen sind und eine langfristige Anlagestrategie verfolgen, könnten hingegen mit Investmentfonds zufrieden sein.
4. Transparenz
Wenn Transparenz für Anleger eine hohe Priorität hat und sie die genaue Zusammensetzung ihrer Anlagen täglich überprüfen möchten, sind ETFs die bessere Wahl. Anleger, die weniger Wert auf tägliche Transparenz legen und bereit sind, den Fondsmanagern mehr Spielraum zu geben, könnten Investmentfonds bevorzugen.
Übrigens: Eine Übersicht von allen in Ihrem Land erhältlichen Investmentfonds und ETFs finden Sie hier in der e-fundresearch.com Fondssuchmaschine.
Fazit
Sowohl Investmentfonds als auch ETFs bieten Anlegern unterschiedliche Vorteile und können je nach individuellen Anlagezielen, Risikotoleranz, Kostenpräferenzen, Handelsanforderungen und Transparenzanforderungen unterschiedlich gut geeignet sein. Eine sorgfältige Abwägung dieser Faktoren kann Anlegern dabei helfen, die richtige Entscheidung für ihre persönliche Anlagestrategie zu treffen.
Dieser Artikel ist Teil der e-fundresearch.com #Basics Artikelserie, mit der wir trotz unserer Rolle als reines B2B Medium aktiv zur Stärkung der Finanzbildung und der finanziellen Unabhängigkeit beitragen wollen. Schauen Sie regelmäßig vorbei, um weitere Beiträge zu grundlegenden Finanzthemen zu entdecken.
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