e-fundresearch.com: Welche generelle Investmentphilosophie liegt dem „AIMS“-Konzept zugrunde?
Jerome Nunan: Hauptsächlich die Prinzipien, die ich in meiner Antwort auf die erste Frage erörtert habe. Es ist die Anerkennung der Tatsache, dass wir nicht alles wissen. Wir können die Zukunft nicht vorhersagen und wir daher Portfolios bauen müssen, die auf ein Spektrum verschiedener Szenarien antworten müssen.
Bei Aviva Investors profitieren wir von einer globalen Plattform, mit Portfoliomanagern, Analysten und Investmentstrategen, die in allen wichtigen Regionen der Welt sitzen. Bei so vielen verschiedenen Einblicken ist es zwangsläufig so, dass wir nicht bei allem einer Meinung sind! Aber eine Diskussion ist ein mächtiges Instrument. Sie zwingt uns dazu zu erkennen, dass es eine große Spannbreite möglicher Ergebnisse gibt und damit auch die Möglichkeit, in diesen Investmentchancen zu identifizieren.
e-fundresearch.com: Ertragsziele von bis zu Cash +5% (AIMS Target Return) erscheinen angesichts des Niedrigzinsumfeldes und sportlicher Bewertungen an vielen Aktienmärkten durchaus ambitioniert: Wie wollen Sie diese Ziele konkret erreichen?
Jerome Nunan: Multi-Strategy-Fonds sind besser aufgestellt, um mit diesen Herausforderungen umzugehen als es traditionelle Multi-Asset-Fonds sind. Das liegt daran, dass Multi-Strategy-Fonds Shortpositionen in Märkten und Assetklassen einnehmen, von welchen wir glauben, dass sie underperformen könnten. Hinzu kommt, dass Multi-Strategy-Fonds Positionen mit einer größeren Präzision implementieren können. Zum Beispiel: Strategien, die von einer höheren Volatilität profitieren im Vergleich zu einem anderen Markt. Die Kombination dieser zwei Vorteile bedeutet, dass die Portfoliomanager mehr Tools zur Verfügung haben als traditionelle Multi-Asset-Fonds. Daher glauben wir, das wir in einer Welt der Niedrigzinsen, hohen Bewertungen und der erhöhten Korrelation quer durch die Asset-Klassen, in der Lage sein werden, eine große Diversifikation und bessere risikoadjustierte Erträge zu liefern.
Lesen Sie weiter auf Seite-3: "Unsere Shortpositionierung in US-Biotechaktien hat auch positiv dazu beigetragen, da wir davon ausgegangenen sind, dass Biotech-Bewertungen maßlos überspannt waren."