e-fundresearch.com: Wie viele Themen beziehungsweise Strategien befinden sich aktuell im Portfolio? Welche Sub-Themen konnten seit Jahresbeginn den bislang stärksten Performancebeitrag liefern?
Jerome Nunan: Unser langfristiges Ziel ist es, zwischen 25 und 35 Strategien zu fahren. Aktuell befinden wir uns in der unteren Hälfte dieser Spanne. Die Positionen, welche die stärksten Erträge für die Fonds bis Ende April 2016 lieferten, waren breitgefächert. Der Markt hat damit begonnen niedrigere Zinsen für australische Staatsanleihen einzupreisen, da davon ausgegangen wurde, dass die australische Wirtschaft aufgrund Chinas Schwäche vor einigen Herausforderungen steht. Unsere Shortpositionierung in US-Biotechaktien hat auch positiv dazu beigetragen, da wir davon ausgegangenen sind, dass Biotech-Bewertungen maßlos überspannt waren.
Aber nicht alle Positionen haben die Performance gebracht, die wir erwartet haben. Diese waren in unseren Währungspositionen zu finden (...)
Aber nicht alle Positionen haben die Performance gebracht, die wir erwartet haben. Diese waren in unseren Währungspositionen zu finden, insbesondere die Longpositionen beim US-Dollar gegenüber einem breiten Währungskorb. Diese Positionen haben über einen langen Zeitraum starke Renditen gebracht, aber im März dieses Jahres gelitten, nachdem die US-Notenbank signalisierte, dass sie die Zinsen langsamer anheben werde, als sie es zuvor suggerierte.
e-fundresearch.com: Mit Blick auf den weiteren Verlauf von 2016: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen und inwieweit werden Ihre Strategien diesem Umfeld gerüstet sein?
Jerome Nunan: Wir glauben, dass die aktuelle Weltwirtschaft deutlich fester ist, als es die Märkte einpreisen. Wir erwarten ein vernünftiges Wachstum in den USA, Großbritannien, einigen Teilen Europas und einigen Emerging Markets. In vielen Regionen sinkt die Arbeitslosigkeit, da neue Jobs geschaffen werden. Zudem wird der deflationäre Einfluss von Rohstoffen im Laufe des Jahres wahrscheinlich wegfallen, was in Kombination mit einem festeren Arbeitsmarkt die Inflation antreiben wird.
Wir glauben, dass die aktuelle Weltwirtschaft deutlich fester ist, als es die Märkte einpreisen.
Aufgrund dieser Prognose haben wir einige Risikoaktiva durch vielfältige Strategien hinzugefügt, wie etwa US-High-Yield-Credit, Emerging-Markets-Aktien, Inflationspositionen in den USA und der Eurozone sowie Shortpositionen bei Bundesanleihen. Auch wenn wir uns mit dieser Sicht der Dinge wohlfühlen ist uns bewusst, dass es vielfältige Herausforderungen gibt, die die Märkte entgleisen lassen könnten; etwa geopolitische Risiken, Änderungen in der Fed-Rhetorik oder ein weiterer Abschwung in China. Daher haben wir auch andere Positionen in den Fonds, die uns gegen einige dieser negativen Effekte schützen sollen.