Die veröffentlichten Wirtschaftsdaten lassen eine Rezession in den USA nahezu unausweichlich erscheinen. Die von der amerikanischen Notenbank vorgenommene Zinssenkung führte zwar zu einer temporären Entspannung, jedoch belastete die Herabstufung der „Monoliner“ die Stimmung der Anleger erneut.
Weniger Appetit auf Risiko
Gegen Monatsende verkauften die Anleger ferner Währungen rohstofflastiger Länder aufgrund der zum Teil deutlich nachgebenden Rohstoffpreise. Im Einzelnen waren unter den G10-Währungen besonders der Australische- und Neuseeländische Dollar betroffen, nachdem negative Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden und Anleger weniger Appetit auf Risiko zeigten. Verkäufe von Hedge-Fonds verursachten des Weiteren einen Verlust von 20% im Kurs der Isländischen Krone.
Nachdem sich die Währungen aus den Schwellen- und Entwicklungsländern zu Beginn des Monats noch recht wacker hielten, kam es im späteren Verlauf zum Teil zu deutlichen Korrekturen. Die Türkische Lira verlor 13% an Wert und der Brasilianische Real verlor deutlich, nachdem viele Rohstoffe im Preis nachgaben. Um das Portfolio defensiver zu gestalten wurden Anlagen in Euro getätigt und die Geldmarktanlagen erhöht (insgesamt bis zu 10%). Die Währungsgewinner (Japanischer Yen und Schweizer Franken) gehören derzeit nicht zum Portfolio, da die Renditen an den Anleihemärkten in diesen Ländern nicht die Anlagekriterien erfüllen.
Nur kurze Rezession?
"Kurzfristig sehen wir ein schwieriges Umfeld für die „High-Interest“ Anlagen, da die Volatilität und auch die Spreads keine Verbesserung signalisieren. Unser macro-ökonomisches Szenario hat sich zwar zuletzt etwas verschlechtert, dennoch gehen wir nur von einer kurzen und flachen Rezession in den USA aus. Daher können sich die nächsten Wochen als entscheidend erweisen, da sich die technischen Indikatoren leicht verbessert haben aber weiterhin anfällig bleiben. Fazit: Vorsicht walten lassen und den „Value at Risk“ nicht verändern", so die Meinung der KBC-Experten.
Favorit: Norwegische Krone
KBC AM: "Innerhalb des „High-Interest“ Universums gehört die norwegische Krone zu unseren Favoriten, insbesondere im kurzen Laufzeitenbereich bieten sich in dieser Währung attraktive Renditen. Bei einer Rendite von 15% ist unser Engagement in der Isländischen Krone von der Währungsentwicklung gesehen schmerzvoll gewesen, jedoch sollte sich die Währung im Rahmen einer allgemeinen Erholung des Bankensektors wieder freundlicher zeigen und bietet auf dem derzeitigen Renditeniveau eine interessante Anlagechance. In den vergangenen Wochen hatten wir unser Engagement im Ungarischen Forint und der Türkischen Lira reduziert, beide Währungen standen zuletzt aufgrund politischer Themen unter Druck und werden bis auf Weiteres im derzeitigen Umfang beibehalten. Im Dollar-Universum halten wir noch 5% im US-Dollar, Austral- und Neuseeland-Dollar hatten wir in den vergangenen Wochen reduziert. Wir erwarten bei den beiden zuletzt genannten Währungen kurzfristig eine erhöhte Volatilität."
"Im Rahmen einer allgemeinen Erholung werden wir unser Engagement in Währungen mit einem hohen Beta wie z.B. Türkische Lira, Südafrikanische Rand und Neuseeländische Dollar erhöhen. Es ist eine Frage des Timings", so die KBC-Experten abschließend.
Performance
Die Performance des Portfolios war im März mit –4,34% nach Kosten (vor Kosten –4,27%) negativ. Dies ist im Vergleich zum JP Morgan Broad Index mit einer negativen Entwicklung von –1,32% eine deutliche Underperformance. Das Ergebnis für das 1. Quartal 2008 ist mit –5,24% beim KBC Bonds High Interest gegenüber 0,84% der Benchmark ebenfalls negativ.
Details zum KBC Bonds High Interest:
Thesaurierende Anteilsklasse:
ISIN-Code: LU0052033098
WKN: 974100
Ausschüttende Anteilsklasse:
ISIN-Code: LU0052033254
WKN: 974122
Performance-Ergebnisse per 31.03.2008 für die thesaurierende Anteilsklasse:
Zeitraum Ergebnis
1 Monat -4,34%
3 Monate -5,24%
6 Monate -5,39%
1 Jahr -3,28%
3 Jahre 1,90% p.a.
5 Jahre 3,93% p.a.
10 Jahre 5,18% p.a.