Die makroökonomischen Daten verschlechterten sich erneut und die Finanzbranche behielt ihren Dauerplatz in den Schlagzeilen. In diesem Umfeld setzten die Investoren auf Sicherheit und bevorzugten Staatsanleihen, z.B. aus Deutschland oder Großbritannien etc. Durch „quantitative easing“ stellen die Notenbanker weitere Liquidität zur Verfügung, um die Weltwirtschaftskrise abzumildern.
Risikoabneigung im High Interest Universum
Die US-Treasuries gerieten aufgrund des hohen Angebots an neuen Anleihen unter Druck. Die Risikoabneigung im High Interest Universum führte zu einer schwächeren Währungs- und Anleihekursentwicklung der Schwellenländer. Insbesondere der zentraleuropäische Markt konnte sich dieser Entwicklung nicht entziehen, da die Schuldner hohe Summen mit kurzen Laufzeiten refinanzieren müssen. Im derzeitigen Marktumfeld differenzieren die Anleger nicht, so dass die fundamentalen Unterschiede der einzelnen Länder in den Hintergrund treten.
Marktausblick:
Der ökonomische Ausblick bleibt weiterhin finster. Die Weltbank befürchtet eine globale Rezession, so dass erstmals nach dem zweiten Weltkrieg das weltweite Wirtschaftswachstum zurückgehen würde. KBC AM: "Wir gehen davon aus, dass sich in der zweiten Jahreshälfte die Lage stabilisiert, so dass das Fondsmanagement weiterhin eine defensive Ausrichtung des Portfolios bevorzugt. Die Marktvolatilität ist besonders hoch während die ökonomischen Risiken seitwärts tendieren. Die Positionen in südafrikanische Rand und türkische Lira wurden weiter reduziert. Beide Länder weisen einen hohen externen Finanzierungsbedarf auf. Im Gegenzug verstärken wir unsere Positionen in den Währungen in denen die Notenbanken in Kürze mit dem „quantitave easing“ beginnen werden."
Portfolio:
"Die über die letzten Monate erhöhte defensive Ausrichtung des Portfolios wird weiterhin beibehalten. Die Entscheidung, die Positionen in Währungen der Schwellenländer gegen auf dänische Kronen und auf Euro lautende Anleihen im Portfolio zu tauschen, erwies sich als richtig", so die KBC-AM Experten. Die norwegische Krone befindet sich immer noch auf einem historischen Tiefstand. Nach Gewinnmitnahmen wurde ein Teil dieser Position in schwedische Kronen umgeschichtet, wobei die norwegische Krone weiterhin eine große Position bei der Währungsallokation einnimmt. Die schwache Bewertung der schwedischen Krone gegenüber dem Euro spiegelt nicht die Fundamentaldaten wider, so dass diese Währung im Portfolio neu berücksichtigt wurde. Die Abwertung der norwegischen als auch der schwedischen Krone gegenüber dem Euro nahm im Berichtsmonat wieder zu.
Die schwedische Krone wurde nicht nur durch den schwachen Aktienmarkt negativ beeinflusst, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass das Engagement der schwedischen Banken in den baltischen Staaten besonders hoch ist. Die norwegische Krone als auch das britische Pfund gaben nach der starken Erholung im Januar Teile der Gewinne wieder ab. Die Renditeaussichten der dänischen Anleihen sind bei einem niedrigen Währungsrisiko als attraktiv zu bewerten. KBC AM: "Die Emissionen einiger Staaten der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion bieten höhere Renditechancen als deutsche Staatsanleihen, so dass wir diese in unserer EUR-Allokation berücksichtigen. Bei der Portfolioallokation werden weiterhin die Schwellenländer mit soliden Fundamentaldaten bevorzugt, wie z.B. Mexiko, Polen und Brasilien."
Die Position im russischen Rubel stellt eine Ausnahme dar. Das Fondsmanagement hält eine weitere Reduzierung für nicht gerechtfertigt. Zudem wurden nur Emittenten mit erstklassiger Qualität ins Portfolio aufgenommen. Handelsgewichtet legten die Währungen zum Euro um 1,5% zu. Die zentraleuropäischen Währungen, insbesondere die polnische Zloty, konnten sich einem weiteren Abwärtssog jedoch nicht entziehen. Eine schwache Entwicklung wiesen ebenso der mexikanische Peso und der brasilianische Real auf. Beide Währungen verloren zwei Prozent an Wert. Die Anleihen der Europäischen Währungsunion entwickelten sich überdurchschnittlich gut während die High Interest Anleihen enttäuschten.
Performance:
Im Februar zeigte der Fonds eine negative Performance von 1,45 Prozent nach Kosten (-1,38 Prozent vor Kosten). Der Fonds enthält weiterhin keine Positionen in japanischen Yen, so dass die kolossalen japanischen Wirtschaftsdaten nicht ins Gewicht fallen und eine echte Outperformancechance gegenüber der Peergroup besteht. Der JP Morgan Broad Index entwickelte sich im Vergleich negativ: 2,25 Prozent. Der Index dient weiterhin als Vergleichsmaßstab, das Portfolio wird ohne klassisches Benchmarking gemanagt.
Details zum KBC Bonds High Interest
Thesaurierende Anteilsklasse:
ISIN-Code: LU0052033098
WKN: 974100
Ausschüttende Anteilsklasse:
ISIN-Code: LU0052033254
WKN: 974122
Performance-Ergebnisse per 28.02.2009 für die thesaurierende Anteilsklasse:
Zeitraum Ergebnis
1 Monat -1,45%
3 Monate -3,85%
6 Monate -14,28%
1 Jahr -11,54%
3 Jahre -4,37% p.a.
5 Jahre 1,60% p.a.