10 Prozent Übergewichtung in Aktien
Das globale Balanced Portfolio Modell von Ned Davis sieht Ende Januar eine Gewichtung von 64 Prozent Aktien (+9 Prozent Übergewichtung gegenüber globaler Benchmark), 30 Prozent Anleihen (-5 Prozent) und 6 Prozent Cash (-4 Prozent) vor.
Tim Hayes: „Wir sehen, dass der globale Aktienmarkt in eine bullische Phase eingetreten ist. Die Performance in den letzten Jahren war sehr positiv und diese Phase ist auch dadurch geprägt, dass zweistellige Performanceergebnisse erzielt und laufend neue Höchststände gesehen werden.“
Ned Davis war in den letzten Jahren mit Prognosen sehr oft auf der richtigen Seite. Obwohl das Stimmungsbild auf den Aktienmärkten sehr positiv gesehen wird, soll auch vor zyklischen Rückschlägen gewarnt werden.
Rückschläge im Jahr 2014 sind Kaufgelegenheiten für 2015 und 2016
„2013 war ein sehr wichtiges Übergangsjahr. Im Juni wurden starke Abflüsse aus Anleihenfonds verzeichnet und Investoren hatten Aktien wieder stärker im Fokus. Bei Rückschlägen im laufenden Jahr sollten Investoren die Gelegenheiten für Zukäufe nutzen und davon dann in den Folgejahren profitieren“, betont Hayes.
Korrekturen aber kein Crash
Investoren sollten bei höheren Bewertungen auch mit Rückschlägen rechnen. In diesem Zusammenhang wären 15-20 Prozent keine Überraschung. „Die Gefahr eines Crash sehen wir jedoch nicht“, stellt Hayes klar. Das einzige Hindernis für die positive Aktienentwicklung sind die Bewertungen. Und diese sind auch von der fundamentalen Entwcklung der Unternehmen abhängig – allerdings auch von den makroökonomischen Rahmenbedingungen.
Bull-Phasen länger als Bear-Phasen
Ned Davis streicht auch heraus, dass in der Vergangenheit schon zu beobachten war, dass innerhalb eines säkularen Bullenmarktes die zyklischen Bull-Phasen länger sind als die zyklischen Bear-Phasen, die nur in Rezessionen länger dauern.
Emerging Markets neutral gewichtet
Das globale Balanced Portfolio hat Emerging Markets und U.S. neutral gewichtet, Japan stärker und Asien Pacific geringer gewichtet. Insgesamt rechnet Ned Davis mit moderatem Wirtschaftswachstum für die Weltwirtschaft – wie der breite Konsensus – sowie mit Trend-Wachstum in den USA und einem leichten Anstieg der U.S. Inflation.
Grundsätzlich ist man für die USA optimistischer als für Europa und die Eurozone. Der U.S. Dollar ist jedoch auch gefährdet. Niedrigere Spreads auf Corporate Bonds sind noch möglich. Der Aktienmarkt ist auch von einer Bestätigung der Erwartungen bezüglich der Gewinnentwicklung abhängig.