Österreich: Fondsvolumen auf All Time High
Nach der guten Entwicklung des Jahres 2014, in dem das Fondsvolumen um 8,6% auf 157,8 Mrd. Euro stieg, hat sich im 1.Quartal 2015 der positive Trend weiter fortgesetzt. In den ersten drei Monaten stieg das von den österreichischen Verwaltungsgesellschaften gestionierte Fondsvolumen um 7,1% auf 168,9 Mrd. Euro und liegt damit erstmals wieder über dem bisherigen Höhepunkt von 167,3 Mrd. Euro aus 2006.
Nettozuflüsse vor allem aus dem Retail-Segment
Begünstigt durch das Niedrigzinsumfeld sowie den erfreulichen Entwicklungen auf den Kapitalmärkten kam es zu für österreichische Verhältnisse erfreulichen Nettomittelzuflüssen in der Höhe von 2,9 Mrd. Euro. Wie bereits 2014 haben auch im 1.Quartal 2015 die privaten Investoren massiv zu den Nettomittelzuflüssen beigetragen (+1,7 Mrd. Euro). „Der positive Trend des Vorjahres hat sich heuer beschleunigt. Unsere Kunden setzen in ihrer Anlage und Vorsorge verstärkt auf Fonds“ betont Heinz Bednar, Präsident der VÖIG.
Mischfonds-Boom: Österreicher tasten sich an Aktienquote heran
Die Bemühungen der Fondsindustrie in den vergangenen Jahren, die besonders konservativen österreichischen Anleger über gemischte Fonds mit einem gewissen, je nach Risikotyp gestaffelten Exposure an eine teilweise Aktienveranlagung heranzuführen, haben sich laut der jüngsten VÖIG-Statistik bezahlt gemacht:
Seit Jahresbeginn wuchsen die Nettomittelzuflüsse bei den gemischten Fonds mit rund 1,4 Mrd. Euro am stärksten und lagen vor den Nettomittelzuflüssen im Rentenfondsbereich mit plus 1,15 Mrd. Euro.
Jagd nach Rendite bleibt vorherrschendes Thema
Die anhaltend niedrigen Zinsen haben das Investorenverhalten deutlich beeinflusst. „Das vorherrschende Thema ist aktuell die „Suche“ nach Rendite, da traditionelle Anleihenprodukte derzeit keine (oder fast) keine Rendite erwirtschaften“, erläutert Berndt May, Präsident, VAIÖ. Der Trend zu vermögensverwaltenden Fonds ist auch in Kontinentaleuropa und Großbritannien seit längerem deutlich spürbar und diese Assetklasse erzielt kontinuierliche Zuflüsse.
Was die Aktienfonds betrifft, so gebe es bei österreichischen Anlegern noch Aufholbedarf. Das weltweite Fondsvolumen setzt sich zu 40% in Aktien- und zu 22% in Anleihenfonds zusammen, in Österreich liegt der Anteil der Aktienfonds nur bei 15,4% während Anleihenfonds hierzulande immer noch den Löwenanteil von 43,6% ausmachen. Die Fondsbranche werde nun anlässlich des Weltfondstags am 19. April versuchen die Neugierde der Anleger mit Hilfe von Fondssparplänen zu wecken.