EFAMA wählt Alexander Schindler zum Präsidenten
Der europäische Fondsverband EFAMA hat Alexander Schindler einstimmig für zwei Jahre zum Präsidenten gewählt. Die Wahl erfolgte im Rahmen der jährlichen Hauptversammlung der EFAMA, der European Fund and Asset Management Association, am 19. Juni 2015 in Lissabon.
Zum Vizepräsidenten wählten die EFAMA-Mitglieder für denselben Zweijahreszeitraum einstimmig William Nott, Chief Executive Officer von M&G Securities.
Seit 2004 im Union Investment Vorstand
Alexander Schindler, seit Juni 2013 EFAMA-Vizepräsident, folgt auf Christian Dargnat, der seit 2013 das Amt des EFAMA-Präsidenten innehatte. Im Mai 2012 wurde Alexander Schindler in den Vorstand der EFAMA gewählt und ist seit Juni 2012 Mitglied im Management Committee des Board of Directors des europäischen Fondsverbands. Dem Vorstand von Union Investment gehört Schindler seit Januar 2004 an. Er ist zudem seit 2007 Mitglied des Board of Directors der BEA Union Investment Management Limited, Hongkong.
William Nott (M&G) wird Vizepräsident
William Nott, der neue Vizepräsident, ist seit März 2006 als Chief Executive für M&G Securities tätig und in dieser Funktion für das Retail-Geschäft in Großbritannien, Europa und Asien zuständig. Zuvor hatte er als Chief Executive Officer von M&G International den Aufbau des Fondsvertriebs von M&G in Europa verantwortet. Seit sechs Jahren ist er Vorstandsmitglied der EFAMA und gehört seit 2007 dem Vorstand der britischen Investment Association an. William Nott ist zudem Mitglied der Consultative Working Group innerhalb des Investment Management Standing Committees der European Securities and Markets Authority (ESMA). Zuvor war er Mitglied der CESR Consultative Working Group on Asset Management.
In seiner Antrittsrede als Präsident der EFAMA erklärte Alexander Schindler: „Ich möchte mich bei unseren Mitgliedern und dem Vorstand für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken und freue mich, einer so renommierten und einflussreichen Branchenvertretung wie der EFAMA vorsitzen zu dürfen.
Hohen Respekt zolle ich der Leistung meiner Vorgänger und besonders der von Christian Dargnat in einer Zeit des Umbruchs für die europäische Asset-Management-Branche. Die weitreichende EU-Agenda nach Erneuerung der Mandate des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission im letzten Jahr ist eine große Herausforderung, aber auch eine enorme Chance für unsere Branche, sich bei der Debatte um langfristige Wachstums- und Finanzierungsmöglichkeiten einzubringen. Dass ich durch die Wahl zum Präsidenten die Möglichkeit erhalte, den erfolgreichen Prozess und konstruktiven Dialog, den Christian Dargnat und das EFAMA-Team in den letzten beiden Jahren eingeleitet haben, weiterzuführen, erfüllt mich mit Stolz.
Die EFAMA ist als Stimme der Asset-Management-Branche bestrebt, als wertvoller und verlässlicher Partner für Gesetzgeber, Regulierer und Marktteilnehmer wahrgenommen zu werden. Gemeinsam mit unserem neuen Vizepräsidenten William Nott und der unentbehrlichen Unterstützung all unserer Mitglieder werden wir dafür sorgen, dass dies auch zukünftig so bleibt. Zugleich werden wir unsere Zusammenarbeit mit den europäischen Institutionen fortsetzen, um zu gewährleisten, dass die von ihnen formulierten Gesetzesinitiativen und langfristigen Ziele im Sinne der Endanleger, unserer Branche und der Wirtschaft als Ganzes sind.“
Ganz oben auf der Agenda: Finanzbildung und Wiederherstellung des Anlegervertrauens
Als Interessenvertretung der europäischen Investmentfondsbranche haben sich die EFAMA und ihr neu gewählter Präsident zu einer Agenda verpflichtet, die den Anlegerschutz und die Rolle, die Vermögensverwaltern bei der Finanzierung der Wirtschaft zukommt, in den Mittelpunkt stellen soll. Höchste Priorität haben für die EFAMA laut Angaben von Neo-Präsident Schindler in den nächsten zwei Jahren folgende Themen:
- Die weitere kontinuierliche Wiederherstellung des Anlegervertrauens, die Förderung der Finanzbildung sowie das Hinwirken auf eine anlegerorientierte Gesetzgebung,
- die Förderung einer marktbasierten Finanzierung der Wirtschaft und die aktive Mitarbeit beim Aufbau einer gut funktionierenden Kapitalmarktunion,
- die Förderung gleicher aufsichtsrechtlicher Rahmenbedingungen für Investmentprodukte innerhalb der EU,
- die Unterstützung bei der Entwicklung eines EU-weiten privaten Vorsorgeprodukts und eines gemeinsamen Marktes für private Vorsorgeprodukte als Beitrag zur Lösung der Spar- und langfristigen Finanzierungslücken in Europa,
- die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche in Hinblick auf Kosten und Qualität
- und die Förderung der Vermögensverwaltungsbranche und des Bekanntheitsgrades von OGAW- und AIF-Produkten in Europa und weltweit.