„Das Ergebnis ist überraschend, weil Dänemark nicht ein einziges Mal auf Platz 1 stand“, sagt Lutz Neumann, Leiter der Vermögensberatung der Sutor Bank. „Dagegen ist das schlechte Abschneiden Japans, das in den vergangenen 20 Jahren eine Rendite von durchschnittlich 0,2 Prozent pro Jahr lieferte, durchaus erwartbar gewesen.“
Für die Auswertung hat die Hamburg Privatbank die 18 wichtigsten Aktienmärkte weltweit nach ihrer Jahresperformance beurteilt. „Oft ist es so, dass selbst professionelle Anleger sich von den guten Ergebnissen eines Marktes in einem Jahr blenden lassen und dort investieren“, sagt Neumann. „Das allerdings führt selten zum Erfolg.“
Das zeigt sich etwa am Beispiel des österreichischen Marktes: Er weist mit einem Minus von 68 Prozent im Jahr 2008 den höchsten Verlust auf und rangiert gleich dreimal an letzter Stelle. Zweimal allerdings stand Österreich auch an der Spitze der Rangliste. Tatsächlich entwickeln sich die Aktien in den verschiedenen Ländern im gleichen Zeitraum sehr unterschiedlich. Eine belastbare, seriöse Vorhersage ist unmöglich. Im Jahr 2014 gewannen etwa amerikanische Aktien mehr als 28 Prozent und der Aktienmarkt in Österreich büßte rund 20 Prozent ein.
„Dabei waren die Extreme im vergangenen Jahr noch moderat“, sagt Neumann. „Es zeigt sich aber definitiv, dass nur durch eine sinnvolle Streuung, am besten über die globalen Aktienmärkte, langfristig ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen ist. Wer immer versucht, den besten Markt zu finden, wird scheitern.“