US-Börsen im Korrekturmodus: FERI warnt vor Panik und erwartet keinen Bärenmarkt

Die US-Börsen kämpfen mit Rückschlägen, doch ein nachhaltiger Bärenmarkt ist nicht in Sicht, so Dr. Eduard Baitinger von FERI. In einem aktuellen Marktkommentar erklärt der Head of Asset Allocation, warum weder Rezession noch Inflation aktuell Anlass zur Sorge geben – und welche Risiken dennoch bleiben. Markets | 25.03.2025 12:50 Uhr
Dr. Eduard Baitinger, Head of Asset Allocation, FERI / © e-fundresearch.com / FERI
Dr. Eduard Baitinger, Head of Asset Allocation, FERI / © e-fundresearch.com / FERI

US-Börsen unter Druck – aber keine fundamentale Trendwende 

Wie FERI im aktuellen „Markets Update März 2025“ an e-fundresearch.com mitteilt, hat der S&P 500 in den vergangenen Wochen über 10 Prozent verloren – ein Rückgang, der laut Definition als Aktienmarktkorrektur gilt. Die Nervosität sei spürbar, doch laut Dr. Eduard Baitinger, Head of Asset Allocation im CIO Office der FERI AG, sei Panik fehl am Platz: „Ein nachhaltiger Bärenmarkt ist aber nicht zu erwarten.“

Makroökonomische Lage bleibt stabil

Aus Sicht von FERI fehlt es derzeit an den strukturellen Faktoren, die in der Vergangenheit tiefergehende Marktverwerfungen ausgelöst haben. Baitinger erklärt: „In der Regel sind es zwei zentrale Auslöser: entweder eine echte Rezession, die zu einem Einbruch der Unternehmensgewinne führt, oder ein Inflationsschock, der einen starken Zinsanstieg nach sich zieht.“ Beides sei aktuell nicht gegeben. Die US-Wirtschaft stagniere zwar infolge politischer Unsicherheiten, insbesondere durch die erratische Politik von Donald Trump, doch eine echte Rezession sei nicht in Sicht.

Inflationsrisiken unter Kontrolle

Auch ein Inflationsschock gilt laut FERI derzeit als unwahrscheinlich. Der wichtigste Treiber – der Ölpreis – liegt nahe einem Mehrjahrestief. Selbst im Falle geopolitischer Spannungen sei die OPEC+ laut Baitinger „in der Lage, eventuelle Angebotsschocks abzufedern“, da sie über ausreichende Reservekapazitäten verfüge.

Psychologischer Bärenmarkt bleibt möglich

FERI weist jedoch auf ein drittes Bärenmarktszenario hin, das historisch selten, aber nicht ausgeschlossen ist: Ein Abschwung ohne klaren makroökonomischen Auslöser, getrieben von enttäuschten Erwartungen bei überhöhten Bewertungen – wie nach dem Platzen der Dotcom-Blase. Auch wenn die Bewertungen US-amerikanischer Tech-Werte aktuell hoch seien, seien sie laut Baitinger „nicht vergleichbar mit den Exzessen um die Jahrtausendwende“.

Volatilität bleibt – ruhiger Kopf gefragt

Trotzdem bleibt die Unsicherheit bestehen. Die Märkte seien weiterhin hoch bewertet und damit anfällig für Stimmungsumschwünge. Die Einschätzung des CIO Office: „Investoren sollten einen kühlen Kopf bewahren und sich nicht von der schlechten Stimmung anstecken lassen.“ Ein nachhaltiger Bärenmarkt sei unwahrscheinlich – aber die Volatilität dürfte mittelfristig hoch bleiben.

Weitere beliebte Meldungen:

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.