Advertorial/Medienpartnerschaft
Am 3. April 2025 lud die Erste Asset Management zur mittlerweile 12. Nachhaltigkeitskonferenz auf den Erste Campus. Unter dem Titel „Nachhaltige Investments: Wie Sie mit alternativen Anlagen nicht auf dünnem Eis stehen“ führte Oliver Röder, Head of Institutional Sales bei der Erste Asset Management GmbH, als Moderator durch den Tag. Besonders bemerkenswert: Erstmals trug kein Mitglied des Nachhaltigkeitsteams vor – ein deutliches Zeichen dafür, dass Nachhaltigkeit längst keine exotische Nische mehr ist, sondern in allen Assetklassen mitgedacht werden muss.
e-fundresearch.com war für Sie als Medienpartner vor Ort.
Die Highlights der Nachhaltigkeitskonferenz der Erste Asset Management 2025 sehen Sie in der folgenden Fotogalerie:
Nachhaltigkeit in „interessanten Zeiten“
Den Auftakt der zwölften Nachhaltigkeitskonferenz der Erste Asset Management übernahm Thomas Kraus, Mitglied der Geschäftsführung. In seiner Begrüßung erinnerte er an die bereits 2001 gestartete nachhaltige Fondspalette der Erste AM – ein Hinweis darauf, dass nachhaltiges Investieren tief in der Unternehmensphilosophie verankert ist.
Mit Blick auf das aktuelle geopolitische und wirtschaftliche Umfeld sprach Kraus von dem Privileg – oder vielmehr dem Fluch –, in „interessanten Zeiten“ zu leben. Einen Kommentar zur Weltlage sparte er sich bewusst: „Weil morgen schon alles ganz anders sein kann.“
Kraus betonte, dass trotz politischen Gegenwinds – etwa aus den USA – sowie Herausforderungen durch Regulierung und Kapitalmärkte die Bereitschaft, sich mit nachhaltigen Themen auseinanderzusetzen, ungebrochen sei. Das starke Interesse an der Konferenz zeige, dass ESG-Anliegen weiterhin auf der Agenda vieler institutioneller Investoren stehen. Gleichzeitig beschrieb er einen Paradigmenwechsel: weg vom einseitigen ESG-Hype hin zu einer zunehmend polarisierten Wahrnehmung.
Das ESG Narrativ in den Medien: „A Perfect Storm?“
Oliver Heyden, Chief Strategy Officer bei pressrelations, analysierte in seinem Vortrag die Veränderungen im medialen ESG-Narrativ der letzten Jahre. Datenbasierte Medienanalysen zeigen: Die anfängliche Euphorie ist seit 2022 zunehmend kritischen Stimmen gewichen – insbesondere in den USA, wo ESG-Strategien von politischen Akteuren angegriffen wurden.
Anhand tausender Medienbeiträge belegte der Vortrag einen klaren Backlash und eine zunehmende Polarisierung in beide Richtungen – verbunden mit stärkerer emotionaler Aufladung der Berichterstattung. Besonders spannend: Während Fachmedien ESG mehrheitlich weiterhin positiv gegenüberstehen, dominieren in der allgemeinen Presse zunehmend skeptische Töne.
(c) ViennaShots
Gleichzeitig wies Heyden darauf hin, dass viele Unternehmen zwar ihre externe Kommunikation zu dem Thema zurückfahren, intern jedoch weiterhin an ihren ESG-Zielen festhalten – getrieben durch Risikomanagement, Reputationsschutz und regulatorische Anforderungen. Die Kernaussage des Experten: „Die ideologische Argumentation nimmt ab, Nachhaltigkeit wird zu einem nüchternen Thema der Risikovorsorge und Zukunftsfähigkeit.“ Einen Perfect Storm für ESG sieht Heyden daher nicht – eher eine Kurskorrektur in der Kommunikation.
Auf Nachhaltigkeit bauen: (Bestands-)Immobilien im ESG-Fokus
Im anschließenden Doppelvortrag präsentierten Beatrix Habeler, Head of Desk Real Estate Asset Management Sales bei der ERSTE Immobilien KAG, und Friedrich Mühlener, Geschäftsführer des IfEA Instituts für Energieausweis GmbH, Strategien zur Wertsteigerung von Bestandsimmobilien durch gezielte ESG-Maßnahmen. Der Schwerpunkt lag auf Energieeffizienz und Einhaltung regulatorischer Vorgaben.
ESG sei nicht nur ein Kostenfaktor, sondern zunehmend auch ein Werttreiber – besonders bei institutionellen Portfolios, die auf Dekarbonisierungsziele ausgerichtet werden müssen. „Niedrigere Betriebskosten ermöglichen höhere Mieten und tragen so auch zur Wertsteigerung bei“, erklärte Habeler. Mühlener unterstrich die Notwendigkeit nachhaltiger Sanierungen: „Wenn das Dach eines Hauses undicht ist, beheben wir das selbstverständlich. Genauso müssen wir bei Gebäuden vorgehen, die energetisch undicht sind.“
(c) ViennaShots
Mikrofinanz: Sozialer Impact und stabile Erträge
Martin Cech, Senior Fondsmanager bei der Erste Asset Management, und Christoph Eckart, Senior Fondsmanager bei Impact Asset Management (seit letztem Jahr Teil der Erste AM), rückten in ihrem gemeinsamen Vortrag das oft vernachlässigte S in ESG – also den sozialen Aspekt – in den Fokus. Anhand des Themas Mikrofinanz zeigten sie dessen sozioökonomischen Nutzen auf.
Mikrofinanz sei kein Spendenmodell, sondern ermögliche einkommensschwachen Haushalten den Zugang zu Finanzdienstleistungen, erklärte Cech. Neben Mikrokrediten und Finanzierung spiele zunehmend auch Beratung, Versicherung und Sparen eine Rolle. Eckart schilderte aus der Praxis, wie in Schwellen- und Entwicklungsländern vor Ort überprüft werde, ob die eingesetzten Mittel sinnvoll verwendet würden. Wichtige Kriterien seien ein ausgewogenes Kreditportfolio, lokales Know-how und der soziale Impact der Mikrofinanzinstitute.
Hervorgehoben wurden auch positive Effekte auf Bildung, ländliche Entwicklung und Anpassung an den Klimawandel. Anhand konkreter Fallbeispiele – etwa einer Spezialnäherei in Georgien oder eines Rinderzüchters in Usbekistan – wurde der unternehmerische Fortschritt durch Mikrofinanz veranschaulicht. Auch aus Sicht der Portfoliokonstruktion spreche vieles für dieses Thema: Trotz geopolitischer Spannungen und Zinsveränderungen habe sich Mikrofinanz als stabilisierende Anlageklasse mit geringer Korrelation zu klassischen Märkten erwiesen, so Eckart.
Active Ownership dank Private Markets
Manuel Bauer, Investment Manager bei der Erste Asset Management, gab Einblicke, wie Nachhaltigkeit auch in illiquiden Märkten – konkret im Bereich Private Equity – wirkungsvoll umgesetzt werden kann. Im Gegensatz zu liquiden Märkten, wo die Nachhaltigkeitswirkung oft nur indirekt sei, hob Bauer die Vorteile direkter Unternehmensbeteiligungen mit messbarem Impact hervor.
Der Einfluss sei bei Private-Equity-Investitionen deutlich größer: Häufig werde ein substanzieller Teil des Eigenkapitals übernommen – bis hin zur vollständigen Beteiligung. Dadurch lasse sich über Managemententscheidungen und strategische Steuerung gezielt eine nachhaltige Entwicklung vorantreiben.
(c) ViennaShots
Bauer illustrierte dies am Beispiel der Woodeco Group, einem Holzverarbeitungsunternehmen in Polen, das durch Investitionen in Recycling, Wasseraufbereitung und alternative Energiequellen signifikante CO₂-Reduktionen erzielen konnte. Die ESG-Maßnahmen seien nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll – etwa durch Kostensenkung und Effizienzsteigerung. Auch bei Nachhaltigkeitskennzahlen böten Private Markets Vorteile: „Private-Markets-Investoren sind Insider-Investoren – ich bin bei den Daten nicht nur auf Drittanbieter angewiesen, sondern darf meine geballten Informationen einfließen lassen.“
Expedition zum Epizentrum des Klimawandels
Ein eindrucksvolles Highlight der Konferenz war der Vortrag von Prof. Dr. Markus Rex, Polar- und Klimaforscher. Er nahm das Publikum mit auf die MOSAiC-Expedition – eine einjährige Forschungsmission am Nordpol, bei der ein Forschungsschiff gezielt eingefroren wurde, um mit einer Eisscholle durch die Arktis zu treiben – dem Epizentrum des Klimawandels. Nirgendwo sonst hat sich die Erde stärker erwärmt.
Neben faszinierenden Einblicken in das Leben in völliger Dunkelheit und extremer Kälte schilderte Rex eindrücklich, wie sich die drastische Erwärmung in der Arktis auf globale Klimamuster auswirkt – mit Folgen für das Weltklima, zunehmende Wetterextreme und die langfristige wirtschaftliche Stabilität.
Eine zentrale Forschungsbotschaft: Es gibt bei der Eisschmelze in der Arktis keinen Kipppunkt und keine Nichtlinearität – wir haben es laut Experte selbst in der Hand. „Das Eis verschwindet, solange wir das Klima erwärmen, und die Eisschicht stabilisiert sich, wenn wir das Klimasystem stabilisieren. Das überträgt viel Verantwortung auf uns.“ So die Worte von Dr. Rex.
Abschluss & Ausblick
Zum Abschluss der Konferenz betonte Oliver Röder, wie wichtig ein sachlicher Dialog in einem zunehmend polarisierten Umfeld sei – und dass die Erste Asset Management weiterhin einen faktenbasierten, lösungsorientierten Zugang zum nachhaltigen Investieren verfolgen werde.
Er fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: „Wir hatten im Vorfeld – angesichts der aktuellen Anti-ESG-Rhetorik mancher Akteure – schon die Sorge, ob überhaupt jemand kommt.“ Umso deutlicher zeige das große Interesse der Gäste, dass Nachhaltigkeit nichts an Relevanz eingebüßt hat. Die Konferenz zeigte eindrücklich, wie gerade alternative Anlagen Investoren spannende Möglichkeiten bieten, einen positiven Impact zu erzielen – sei es im Bereich Private Equity, Immobilien oder Mikrofinanz.
Rückblick zur Erste Asset Management Nachhaltigkeitskonferenz 2024:
Über ESG-Investing bei Erste Asset Management
Mit einem Marktanteil von 21,23% ist Erste Asset Management österreichischer Publikumsfonds-Marktführer1. Mit einem Team von über 386 Mitarbeiter:innen, darunter etwa 100 Investment Professionals, verwaltet die Firma insgesamt ein Vermögen von 94,55 Milliarden Euro. Ihre Tätigkeit erstreckt sich über mehrere Länder, darunter Österreich, Deutschland, Kroatien, Rumänien, die Slowakei, Tschechien und Ungarn. Besonders hervorzuheben ist die Positionierung der Erste Asset Management als einer der bedeutendsten Anbieter von ethisch nachhaltigen Investmentfonds im deutschsprachigen Raum. Das ESG Volumen beträgt aktuell mehr als 28,73 Milliarden Euro.2
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2 Quelle: Erste Asset Management, Daten per (02.2025).