Schachclub, Machtspiele und Deals in Alaska: Gröschls Mittwochskommentar 33/2025

Der wöchentliche Blick auf die Märkte, (Geo-)Politik, Known Unknowns und andere wichtige Entwicklungen. Verfasst von e-fundresearch.com Gastautor Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH. Markets | 13.08.2025 11:51 Uhr
Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH / © e-fundresearch.com & interfoto
Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH / © e-fundresearch.com & interfoto

Stell Dir vor, es treffen sich zwei Freunde und entscheiden, ob Sie Dir gemeinsam die Hosen ausziehen, und Du kannst nichts dagegen tun, außer den Schachclub zu bitten, Dir zu helfen. Wenig befriedigend die Geschichte, oder? Zu erwarten, dass sich der Schachclub über Nacht zu einem MMA-Zentrum entwickelt, ist wahrscheinlich etwas zu optimistisch, aber bekanntlich stirbt die Hoffnung ja immer zum Schluss. Was möglich sein könnterte, wäre, dass sich die Schachclubmitglieder, die eigentlich eh nur wegen der feschen Mädls bzw. Buben dabei waren (klingt unwahrscheinlich, kann aber sein. Damen Gambit anschauen ;-)), sich an die Ina Deter erinnern, sich ausgründen und sich vom Brett auf´s Feld begeben. Ob das dann allerdings zu mehr reicht als zu einem gemeinschaftlichen - wie wohl mit fliegenden Fahnen – Untergang, ist fraglich.

Historisch war und ist es nicht unüblich, dass die Siegermächte über das Schicksal der Unterlegenen entscheiden und diese dann auch nicht immer einen besonderen Deal bekommen. Aber als nicht offiziell dem Konflikt beigetretene Macht - schon gar nicht auf der Seite, die offensichtlich gewinnen soll – darüber zu entscheiden was vom angegriffenen Staat übrig bleibt oder nicht, ist schon ein relativ starkes Stück, oder? Wie ist das dann eigentlich, wenn sich die zwei Kameraden auf etwas einigen und die Ukraine stimmt dem nicht zu? Tritt dann die USA auf der Seite Russlands in den Krieg ein? Ist unterlassene Hilfeleistung faktisch anders zu beurteilen als aktive Unterstützung? Na möglicherweise auf der Zeitachse, aber inhaltlich?

Aber da wir ja wissen, dass der eine einen Plan hat und der andere manchmal etwas kurzfristiger an die Sache ran geht und wir noch immer nicht wissen, wie das Kompromat gegen den Ritter von der blonden Locke ausschaut, kann in Alaska alles passieren. What happens in Alaska stays in Alaska und so … ;-) Der Deal, der ein bisserl abseits der Mainstream Media ;-) die Runde macht (danke Hr. F. :-)), schaut so aus, dass Putin Trump bzw. der USA die Schulden für den Verkauf Alaskas, wo scheinbar seinerzeit ein bisserl was verschwunden sein könnte (Korruption, schlechtes Wetter, wer weiß das schon… ;-)), erlässt und er im Gegenzug Teile der Ukraine geschenkt bekommt.

Gehen wir also von irgendeiner, für den POTUS gesichtswahrenden Linken aus – der Russe liegt da bei der Message Control eindeutig vorn – , wäre ein Einfrieren des Konflikts an der derzeitigen Frontlinie wohl für alle Seiten (auch für die Ukraine und den Schachclub) eine kurzfristig akzeptierbare Lösung, die die ganz unmittelbare Greuel des Krieges unterbrechen würde. Erreicht hätte man allerdings nur, wieder dort zu stehen, wo man 2014 bereits war, allerdings mit einer nach Westen verschobenen Frontlinie. Der Rest ist Geschichte, die sich zeitweilig durchaus wiederholt…

Kratzt es den Markt? Wahrscheinlich nicht, wenn nicht was ganz Absurdes rauskommt. Besteht ein Restrisiko? Ja, weil beide Seiten bestrebt sein könnten, ihre Argumente in der einen oder anderen Form durch Taten oder Andeutungen derselben zu untermauen, was den Markt, der auf sommerlichen Volumen gesteuert von den wenigen, die grad nicht auf Urlaub sind, auf dem falschen Fuß erwischen könnte, naja und dann geht´s ab. ;-) Ist ja nicht so, als gäbe es das eine oder andere Anzeichen, dass manche Risikofaktoren noch nicht vollends eskomptiert sind….

Rechnen wir also - wie immer - mit dem Schlimmsten und hoffen das Beste! :-)

Alles Liebe!

Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH

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