Die Coronavirus-Krise unterstreicht, dass die Menschheit auf Diät gehen muss

Fast ein Drittel der Weltbevölkerung hat seit Beginn der Coronavirus-Pandemie an Gewicht zugenommen. Im Schnitt betrug die Gewichtszunahme pro Person 6,1 kg. Robeco | 27.05.2021 09:00 Uhr
Jack Neele & Richard Speetjens, Portfoliomanager, Robeco / © Robeco
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Was hat sich getan?

Die während der Coronavirus-Krise entstandenen Gesundheitsschäden der Menschen weltweit sind zahlreich. Ihre Heilung wird Zeit in Anspruch nehmen. Einer dieser Aspekte wurde durch eine kürzlich veröffentlichte globale Umfrage näher beleuchtet. Demnach haben 31 % der Weltbevölkerung während der Pandemie deutlich an Gewicht zugelegt1. Dieses Ergebnis unterstreicht einen entscheidenden Aspekt der schädlichen Auswirkungen von Lockdowns auf die Gesundheit der Menschen.

Allerdings war die Gewichtszunahme nicht gleichmäßig über die einzelnen Länder verteilt. Tatsächlich unterschied sich der Anteil der Menschen, die zugenommen haben, regional erheblich. So nahm mehr als die Hälfte der Bevölkerungen Chiles und Brasiliens zu, während dies nur auf 30-40 % in Peru, Indien, Italien, Saudi-Arabien, den USA, Spanien, Südafrika und der Türkei der Fall war. Unterdessen gaben weniger als 10 % der Befragten in China und Hongkong an, dass sie zugenommen haben.

Laut dieser Studie betrug die Gewichtszunahme während der Pandemie im Durchschnitt 6,1 kg pro Person. Am höchsten war die Gewichtszunahme zum einen in Saudi-Arabien, wo sie im Schnitt 8 kg bei den 35 % der Bevölkerung betrug, die zugenommen haben. Zum anderen legten die 34 % der von Gewichtszuwachs betroffenen Mexikaner um durchschnittlich 8,5 kg zu.

Warum ist das wichtig?

Viele medizinische Studien haben über die verheerenden Nebeneffekte berichtet, die die Coronavirus-Pandemie – und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung – auf die Gesundheit der Menschen im letzten Jahr hatten. Dazu gehört ein abrupter Anstieg von Depressionen, Schlafmangel, Ängsten und Stress. In diesem Zusammenhang mag die verbreitete Gewichtszunahme weniger gravierend erscheinen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass Teile der Weltbevölkerung bereits erhebliche Probleme mit Übergewicht und Fettleibigkeit haben.

Weite Teile der Weltbevölkerung sind übergewichtig

Quelle: WHO Global Health Observatory.

Nach jüngsten Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) waren im Jahr 2016 weltweit 1,9 Milliarden Erwachsene übergewichtig. 650 Millionen litten unter regelrechter Fettleibigkeit2. Vor diesem Hintergrund dürfte der zunehmende Fokus der Verbraucher auf Gesundheit und Wohlergehen fortbestehen, insbesondere im Hinblick auf Ernährung.

In den letzten Jahren haben sich die Präferenzen vieler Verbraucher zugunsten einer gesünderen und nachhaltigeren Ernährung verschoben. Sie haben ihren Verbrauch an Zucker und Fett reduziert und sich von den verbreiteten industriell verarbeiteten und verpackten Lebensmitteln abgewandt und bevorzugen frischere Lebensmitteln. Viele Verbraucher essen auch aus Rücksicht auf die Umwelt weniger Fleisch und wenden sich pflanzenbasierten Alternativen zu.

Was bedeutet das für Anleger?

Angesichts der zugrundeliegenden erheblichen Gesundheitsbedenken dürften die Veränderungen beim Lebensmittelverbrauch die Nachfrage nicht nur in den nächsten vier oder fünf Jahren, sondern für Jahrzehnte bestimmen. Für Investoren bedeutet dies langfristige Anlagechancen in Unternehmen, die zum Übergang zu gesünderen und nachhaltigeren Formen der Produktion und des Verbrauchs von Lebensmitteln beitragen.

In diesem Zusammenhang sind Investments in die Zukunft der Ernährung ein zentrales Fokusthema unserer Global Consumer Trends-Aktienstrategie geworden. Während viele etablierte Anbieter am Markt für fertigverpackten Lebensmitteln es in Zukunft schwerer haben dürften, könnten Unternehmen mit strategischer Ausrichtung auf nachhaltigere und gesündere Lebensmittel tatsächlich von einer Veränderung der Verbraucherpräferenzen profitieren.

Unterdessen sehen wir Anlagechancen in Bereichen wie pflanzenbasierten Nahrungsmitteln und Getränken, Meal Kits und Lebensmittelzutaten. Zwar ist die Zahl der börsennotierten Unternehmen in diesem Bereich vorerst noch begrenzt. Jedoch kommen immer mehr entsprechende Anbieter mit Hilfe von Wagniskapital auf den Markt und könnten schon bald an die Börse gehen.

Jack Neele & Richard Speetjens, Portfoliomanager, Robeco

1 Bailey, P., Purcell, S., Calvar, J. and Baverstock, A., 20 January 2021, “The implications of COVID-19 on our diet & health”, Ipsos Mori.
2 Siehe: WHO, 1 April 2020, “Obesity and overweight” Fact sheets.

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