Auswirkungen einer geldpolitischen Straffung

"Der Punkt ist, dass sich jede Rückkehr zu einem „normalen“ Zinsniveau nach einer langen Phase extrem lockerer Geldpolitik auf die Bewertung der meisten Finanzanlagen auswirken wird.", so Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers. AXA Investment Managers | 13.05.2013 09:56 Uhr
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„1994 waren es die USA, die den geldpolitischen Straffungszyklus anstießen, als die Fed sich daran machte, stetig an der Zinsschraube zu drehen und den Leitzins so in knapp einem Jahr von 3 auf 6 Prozent zu heben. Heute befürchten nicht nur viele Anleiheinhaber und andere Investoren, dass sich dies wiederholen könnte, sobald die Zentralbanken der Meinung sind, der Aufschwung habe „Fluchtgeschwindigkeit“ erreicht“, so Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers.

„Für manche ist dies ein Grund, sich gänzlich von Anleihen zu verabschieden. Argumentiert wird, dass ein steiler Anstieg der Zinsen zu einem Einbruch der Anleihekurse und damit zu Negativrenditen für Fixed-Income-Investoren führen würde. Das ist natürlich eine Binsenwahrheit. Wenn man sich das Geschehen von 1994 anschaut, muss man konstatieren, dass die Anleihekurse als Reaktion auf die Fed-Maßnahmen tatsächlich deutlich fielen. In Großbritannien ging der Gilt Total Return Index zwischen Januar und Juni um 9,8 Prozent zurück. Der US Corporate Bond Total Return Index sank um 6,8 Prozent, während sich die Anlagemärkte rund um den Globus allgemein auf eine Welt mit höheren Zinsen einstellten. Doch das ist nur eine Seite der Geschichte. Gleichzeitig fielen die Aktienmärkte während dieser Anpassungsphase bei Bonds: der britische Markt um 15,8 Prozent und der US-Markt um 5,8 Prozent. Der Punkt ist, dass sich jede Rückkehr zu einem „normalen“ Zinsniveau nach einer langen Phase extrem lockerer Geldpolitik auf die Bewertung der meisten Finanzanlagen auswirken wird. Bei Anleihen bedeuteten die Total Returns (über einen Zeitraum von einem Jahr) nach dem anfänglichen Preisschock eine positive Gesamtrendite von nahezu 12 Prozent in Großbritannien und den USA. Auch die Aktienkurse erholten sich. Daran zeigt sich, dass die geldpolitische Straffung als Reaktion auf ein lebhafteres Wirtschaftswachstum erfolgte. Anzunehmen, dass eine Periode der geldpolitischen Straffung keinerlei Finanzanlagen etwas anhaben wird, wäre sicher unklug.

In jedem Fall sollte man sich an einem längeren Zeithorizont orientieren. Sofern mit einer gestärkten Wirtschaft auch die Zinsen steigen, werden Aktienanleger letztlich von einem kräftigen Gewinnwachstum profitieren. Anleiheinvestoren haben dann die Chance, frisches Geld zu höheren Zinsen anzulegen. An den Anleihemärkten dauert eine „Bärenstimmung“ glücklicherweise nie lange.“
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